Zsitvay studierte Jura in Budapest und legte 1909 die Advokatenprüfung ab. Kurz nach Eröffnung einer Anwaltskanzlei war er von 1909 bis 1919 Anwalt der königlich ungarischen Staatsbahnen (MÁV). Als ernannter Regierungskommissar der Stadt Kecskemét (1919/1920) gelang es ihm nach Auszug der rumänischen Besatzungstruppen wieder Ordnung und Sicherheit in der Stadt zu schaffen. 1922 wurde er als Mitglied der Christlichen Kleinlandwirte, Landarbeiter- und Bürger-Partei (ung. Keresztény Kisgazda Földműves és Polgári Párt) Abgeordneter des Parlaments, und 1924 dessen Vizepräsident, und von 1926 bis 1929 Parlamentspräsident. Vom 4. Februar 1929 bis 1. Oktober 1931 war Zsitvay in den Kabinetten von István Bethlen und Gyula Károlyi Justizminister und später Vorsitzender der Partei der Nationalen Einheit (ung. Nemzeti Egység Pártja) in Budapest. 1938 trat er aus der Partei aus und verließ Ungarn 1944. Zsitvay starb 1969 in der Schweiz.
Quellen
Ágnes Kenyeres et al.: Zsitvay Tibor. In: Magyar életrajzi lexikon. Akadémiai Kiadó, Budapest 1969 (arcanum.com).
Eintrag zu Zsitvay Tibor dr. im parlamentarischen Almanach des Abgeordnetenhauses