Therese zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst (* 9. Juni1869; † 21. Dezember1927 in Tübingen[1]) war Pionierin der Landfrauenbewegung in Süddeutschland und erste Vorsitzende des Landesverbands landwirtschaftlicher Hausfrauen-Vereine in Württemberg.
Therese Fürstin zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst setzte sich für die Gründung einer Schule für Bauerntöchter ein. Sie kannte Landfrauenschulen aus anderen Gegenden Deutschlands. Bereits 1916 hatte sie den ersten Landfrauenverein Württembergs in Öhringen gegründet. 1922 eröffnete im Rahmen einer Feier die Hohenlohe’sche landwirtschaftliche Frauenschule Kupferzell im Schloss Kupferzell. Bauerntöchter wurden fortan auf ihre vielfältigen Aufgaben im ländlichen Schaffensbereich vorbereitet. Am 1. Mai des Jahres startete dann der erste Kurs. Die erste Schlussprüfung beging die Hohenlohe’sche Frauenschule am 22. September 1922. Damit war gleichzeitig die offizielle Einweihung verbunden. Anwesend bei diesem feierlichen Akt war auch Therese zu Hohenlohe. Dank ihres Entgegenkommens war es der Landwirtschaftskammer möglich, das Schloss Kupferzell zu erwerben. Der Ausdruck des aufrichtigen Dankes an das Fürstenhaus zeigte sich darin, dass die Einrichtung Hohenlohe’sche Frauenschule hieß.[2][3][4]
Literatur
Landesverband landwirtschaftlicher Hausfrauen-Vereine in Württemberg (Hrsg.): Erinnerungen an die erste Landesverbands-Vorsitzende Fürstin Therese zu Hohenlohe-Waldenburg, o. J. (ca. 1927)
Volker Stalmann: Handlungsspielräume adliger Frauen. Fürstin Therese zu Hohenlohe-Waldenburg (1869–1927) und der Reifensteiner Verband. In: Württembergisch Franken, 99. Jg. 2015, S. 131–145, doi: 10.53458/wfr.v99i.796