Hach studierte nach dem Besuch des Katharineums ab 1866 zunächst in Göttingen Philologie und Rechtswissenschaften. Nach einem Studienjahr 1867 an der Universität Jena kehrte er nach Göttingen zurück und wurde 1869 zum Dr. iur.promoviert. Das Staatsexamen bestand er vor dem Lübecker Oberappellationsgericht und wurde sodann Rechtsanwalt und Notar in Lübeck. Diese Tätigkeit entsprach jedoch nicht seinem Naturell, und die in der Familie Hach seit Generationen gepflegte Befassung mit Themen der Geschichte wurde für ihn zum Lebensinhalt, so dass er die juristische Tätigkeit bereits Mitte der 1870er Jahre vollständig aufgab.
Hach wirkte aufgrund seiner in München und Nürnberg gewonnenen Erfahrungen maßgeblich am Konzept des 1893 neu eröffneten Museums am Dom mit, in dem die bislang verstreut im Gesellschaftshaus der Gemeinnützigen und im Oberchor der Katharinenkirche aufbewahrten Ausgrabungsfunde, Kunstschätze und Naturalien zusammengefasst wurden. Dieser Museumsneubau ging auf eine letztwillige Stiftung des Kaufmanns Georg Blohm zurück. Hachs begründeter Forderung nach einem eigenständigen Museum für Kunst- und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck wurde allerdings erst nach seinem Tode mit der Eröffnung des für diese Zwecke umgebauten St.-Annen-Kloster Lübecks 1915 unter dem Nachfolger Karl Schaefer erfüllt. Dieser konnte als erster hauptamtlicher Museumsdirektor in Lübeck auf die grundlegenden Vorarbeiten Hachs aufsetzen.
Das Lübeckische Landgebiet in seiner kunstarchäologischen Bedeutung. Schmidt & Erdtmann, Lübeck 1883, OCLC248331780.
Der Dom zu Lübeck. XX Blatt Abbildungen nach Aufnahmen des Architecten F. Münzenburger und des Photographen Johs. Nöhring. Schmersahl, Lübeck 1885, OCLC256646157, OCLC257950788.
Die kirchliche Kunstarchäologie des Kreises Herzogthum Lauenburg. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte. Band 16, 1886, ZDB-ID 201437-3, S. 1–194, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11628978-6.
Denkschrift betreffend die Umgestaltung des Kulturhistorischen Museums zu einem Museum Lübeckischer Kunst und Kulturgeschichte. Rahtgens, Lübeck 1888, OCLC248505340.
Zur Geschichte der Lübeckischen Goldschmiedekunst. Nöhring, Lübeck 1893, OCLC248331132.
Über ehemalige Folter- und Strafwerkzeuge im Museum und ihre ehemalige Anwendung in Lübeck. In: Die Heimat. Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur- und Landeskunde in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck. Band 14 (1904), Heft 8, August 1904, S. 179–185 (uni-hamburg.de); Heft 9, September 1904, S. 202–208 (uni-hamburg.de).
Lübecker Glockenkunde (= Veröffentlichungen zur Geschichte der Freien und Hansestadt Lübeck. Band2). Max Schmidt, Lübeck 1913, DNB363947124 (Scan in der Google-Buchsuche – von Johannes Kretzschmar posthum herausgegeben).
Literatur
Alken Bruns: Hach-Familie und Hach, Theodor. In: Biographisches Lexikon für Schleswig-Holstein und Lübeck. Band 10. Karl Wachholtz, Neumünster 1994, ISBN 3-529-02650-6, S. 142–143, respektive S. 154–157.
Carl Curtius: Professor Dr. jur. Theodor Hach. Ein Nachruf. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. (ZVLGA). Band 12, 1911, S. 337 (vlga.de [PDF; 88,1 MB]).