Der Film wird als Schelmenreise einer High-School-Schülerin durch das heutige Amerika beschrieben. Auf einer Klassenfahrt nach Washington, D.C. wird die aus South Carolina stammende Lillian von ihren Mitschülern getrennt. Auf ihrem Weg entlang der Städte und Wälder der Ostküste begegnen ihr mehrere Gatekeeper, die sie für sich einnehmen wollen. Auf diese Weise erhält die junge Frau Zugang zu den merkwürdigsten Sekten und Kulten, die sich im Land ausbreiten.[1][2][3]
Entstehungsgeschichte
The Sweet East ist der erste Spielfilm des vorwiegend als Kameramann tätigen Sean Price Williams als alleinverantwortlicher Regisseur, nach dem gemeinsam mit Jean-Manuel Fernandez realisierten Kriminalfilm Eyes Find Eyes (2011). Der US-Amerikaner hatte sich unter anderem für die Kameraarbeit an den Spielfilmen Heaven Knows What (2014) und Good Time (2017) von Benny und Josh Safdie beziehungsweise Abel FerrarasZero and Ones (2021) einen Namen gemacht.[4][1]The Sweet East wird als Roadmovie beschrieben im Stile der frühen Melodramen von David Wark Griffith, kombiniert mit Science Fiction. Für das Drehbuch zeichnete der Filmkritiker Nick Pinkerton verantwortlich.[1] Sowohl Williams als auch Pinkerton hatten vor ihren Karrieren eine Zeit lang in derselben Videothek im New YorkerEast Village gejobbt.[5] Der Regisseur verglich das Skript mit Terry Southerns und Mason Hoffenbergs 1958 erschienenen Roman Candy (dt. Titel: Candy oder Die sexte der Welten), der 1968 von Christian Marquandverfilmt wurde. Als konventionelle Pornografie in Frankreich wegen Unanständigkeit verboten, war das Buch als eine augenzwinkernde Version auf VoltairesCandide oder der Optimismus gedacht.[2]Candy wurde gleichermaßen als Satire auf geschätzte amerikanische Institutionen und damalige Wahnvorstellungen, als auch als „Geografie der Pornografie“ gelesen.[6]
Für den Film wurden unter anderem die Darsteller Simon Rex, Andy Milonakis, Earl Cave, Jeremy O. Harris und Gibby Haynes verpflichtet. Ebenfalls zum Schauspielensemble gehört Jacob Elordi. Dieser habe Williams an den Good Times-Darsteller Robert Pattinson erinnert, der hart daran gearbeitet hatte nach seinem Erfolg in der Twilight-Reihe vom Image des Frauenschwarms wegzukommen. Daher sei die Figur von Elordi einem „Post-Twilight-Pattinson“ nachempfunden. „Wir bekommen diese jungen Adonis und sie bekommen ein Franchise und dann wollen sie etwas ein bisschen Ausgefalleneres machen, was jetzt fast seine Geschichte ist“, so Williams.[7]
Produziert wurde der Film von den US-amerikanischen Gesellschaften Marathon Films und Base 12. Um die Verwertungsrechte in Nordamerika kümmert sich The Match Factory.[3]
Veröffentlichung und Rezeption
Die Premiere von The Sweet East ist am 18. Mai 2023 im Rahmen der Filmfestspielen von Cannes geplant, wo der Film in die Nebensektion Quinzaine des cinéastes aufgenommen wurde.[5]