The Roundhouse ist ein berühmter Veranstaltungsort für Rockmusik-Konzerte in London. Es liegt im Bezirk Camden in der Nähe der U-Bahn-Station Chalk Farm. Das Theater hat eine Kapazität von 1503 Plätzen.
Seinen Namen hat das Rundhaus (englisch round house) von seiner früheren Funktion: Es wurde 1847 als Lokschuppen für die London and North Western Railway errichtet. Bereits in den 1860er Jahren war es für die länger gewordenen Lokomotiven jedoch zu klein geworden und diente danach als Lagerraum. Nachdem die Londoner Stadtverwaltung das Gebäude 1966 für Kunstveranstaltungen freigegeben hatte, fand das Eröffnungskonzert mit Pink Floyd am 15. Oktober des Jahres statt.
Gespielt haben hier alle englischen Psychedelic-Rock-Bands der späten 1960er und frühen 1970er Jahre mit Rang und Namen: Soft Machine, Led Zeppelin, die Rolling Stones und Man und der frühe David Bowie. Auch America (1970 noch unter dem Namen Daze)[1] sowie deutsche Gruppen wie Amon Düül und Kraftwerk. Im Mai 1974 haben die Scorpions ihr erstes Konzert in London hier gespielt. Auch amerikanische Gruppen wie die Doors oder Jimi Hendrix traten hier auf. Nach einem Konzert der Ramones im Juli 1976 galt der Veranstaltungsort zugleich als Geburtsstätte der englischen Punkbewegung.
Im Roundhouse fanden nicht nur Musikkonzerte statt, sondern auch Ballett- und Theateraufführungen, zum Beispiel von Stücken des legendären Living Theatre und Andy Warhols. 1967 fand dort, veranstaltet von Douglas Binder, Dudley Edwards und David Vaughan,[2] Londons erste „Light and Sound Show“ (A Million Volt Light and Sound Rave)[3] statt.
1983 wurde das Roundhouse geschlossen. Nach einem längeren Leerstand wurde es renoviert und am 1. Juni 2006 als Kultur- und Veranstaltungszentrum wieder eröffnet. Zwischen 2009 und 2016 fand hier jährlich das iTunes Festival statt.
Schallplatten- und CD-Aufnahmen aus dem Roundhouse
Alexis Korner’s Breakdown Group: Blues From The Roundhouse (1957)