Nach erstem Unterricht in Savigliano und Turin erhielt Teresa Milanollo ihre weitere musikalische Ausbildung in Paris und Brüssel. Erste Konzerte fanden Mitte der 1830er Jahre zunächst in Italien, ab 1836 in Frankreich und zunehmend in weiteren westeuropäischen Ländern statt. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Maria, die ab 1840 regelmäßig an der Seite Teresa Milanollos auf der Bühne stand, gab sie im Kindesalter Konzerte und wurde in den 1840er Jahren als Wunderkind gerühmt. Nachdem Maria 1848 an Tuberkulose gestorben war, setzte Teresa ihre Karriere unter dem Management ihres Vaters weiter fort und war auch als Erwachsene noch als Geigerin berühmt. Zahlreiche Auftritte bei Wohltätigkeitsveranstaltungen stärkten das Bild der sanftmütigen und mildtätigen Frau, das sie verkörperte. Gegen Mitte des Jahrhunderts nahm ihre Popularität ab und sie zog sich nach ihrer Heirat ins Privatleben zurück.
Die folgende Familiengeneration mit Clotilde und Adelaide Milanollo konnte in den 1880er Jahren nochmals große internationale Erfolge als „Violinschwesternduo“ erreichen.
Literatur
Die Schwestern Milanollo. In: Illustrirte Zeitung. Nr.13. J. J. Weber, Leipzig 23. September 1843, S.201–202 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
Volker Timmermann, ‚So kann aber auch kein Mann spielen!‘ Der zeitgenössische Blick auf die Schwestern Milanollo in Wien 1843. In: Carolin Stahrenberg, Susanne Rode-Breymann (Hrsg.): „… mein Wunsch ist, Spuren zu hinterlassen …“ Rezeptions- und Berufsgeschichte von Geigerinnen. Hannover 2011, ISBN 978-3-86525-193-0, S. 22–43.
Volker Timmermann: Artikel zu Teresa und Maria Milanollo. In: Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. 2013. Online-Lexikon des Sophie Drinker Instituts, hrsg. von Freia Hoffmann.