1978 stieß Tamara Danz zur Familie Silly, die sich 1980 in Silly umbenannte. Danz wurde 1981, 1983, 1985 und 1986 von Kritikern der DDR-Musikszene zur „Besten Rocksängerin des Jahres“ gewählt.[3] 1981 holte sie Ritchie Barton zu Silly, mit dem sie auch zusammenlebte. Zu dieser Zeit gab Silly 150 Konzerte im Jahr.
1986 war Danz Sängerin der Allstar-Band Gitarreros, wo sie Uwe Hassbecker kennenlernte, den sie auch zu Silly holte.
Am 18. September 1989 war sie Mitinitiatorin und Erstunterzeichnerin der „Resolution von Rockmusikern und Liedermachern“ an die DDR-Regierung, in der die Zulassung oppositioneller Gruppen und politische Reformen gefordert wurden. Danz verlas den Text verbotenerweise in den Konzerten. Am 12. November 1989 nahm Silly am „Konzert für Berlin“ in der Deutschland-Halle teil.[4] Danz gehörte zu den Erstunterzeichnern des am 28. November 1989 veröffentlichten Aufrufs „Für unser Land“, der eine eigenständige Entwicklung der DDR forderte. 1990 arbeitete sie dann an verschiedenen „runden Tischen“ zur Reform der DDR mit. 1993 war sie Mitbegründerin der „Komitees für Gerechtigkeit“.
Für das 1993 erschienene Silly-Album Hurensöhne schrieb sie erstmals die Mehrzahl der Texte, für das im März 1996 erschienene Album Paradies war sie alleinige Texterin. An beiden Alben wirkte sie auch als Produzentin mit. 1994 gründete Danz mit weiteren Silly-Musikern das Danzmusik Studio in Münchehofe bei Berlin.
1995 wurde bei Tamara Danz Brustkrebs diagnostiziert. Im März 1996 heiratete sie ihren Bandkollegen Uwe Hassbecker. Familie Klingbeil bezahlte unter anderem eine (wenn auch letztlich nicht erfolgreiche) alternative Krebstherapie für sie.[5] Sie starb im Juli 1996 und wurde auf dem Friedhof in Münchehofe beerdigt.
Drei Gänge – Deutsche Identitäten. Feature, 45 Minuten, Buch und Regie: Rainer B. Jogschies, Produktion: Norddeutscher Rundfunk, Erstausstrahlung: 8. Dezember 1994; mit Tamara Danz, Volkhard Knigge, Detlef Hoffmann, Ludwig van Beethoven, Silke Wenk, Annette Berr.
Tamara Danz – Asyl im Paradies. Dokumentation, 45 Minuten, Buch und Regie: Alfred Roesler-Kleint und Peter Kahane, Produktion: Rundfunk Berlin-Brandenburg, Erstausstrahlung: 13. Juli 2006; Kinofassung 90 Minuten.
Musical
Am 29. September 2018 wurde mit der Uraufführung an den Uckermärkischen Bühnen in Schwedt mit dem Musical „Tamara“ das Leben und Wirken der Sängerin gewürdigt.[8]