Einen Betsaal der Gernsbacher jüdischen Gemeinde gab es spätestens in der Mitte des 19. Jahrhunderts in der Altstadt. 1860 entstand eine Synagoge in der Färbertorstraße. Deren Nachfolgebau wurde nach Plänen des Karlsruher Architekten Richard Fuchs (1887–1947) in einem Neubaugebiet errichtet. Die feierliche Einweihung fand am 15. Juli 1928 statt. Anwesend waren der Offenburger Bezirksrabbiner Isidor Zlociski, der die Festpredigt hielt, und der Konferenzrabbiner Julius Zimels aus Freiburg.
Am frühen Nachmittag des 10. November 1938 wurde die Gernsbacher Synagoge durch SA-Männer aus Gaggenau niedergebrannt.
Auf den Fundamenten der ehemaligen Synagoge wurde ein Wohnhaus errichtet, das 1944 durch einen Luftangriff zerstört wurde. Nach 1945 wurde das Grundstück wieder mit einem Wohnhaus bebaut.
Gedenken
Seit dem 10. November 1985 erinnert eine bronzene Gedenktafel an die Synagoge.