Susan Hampshire stand seit ihrer Kindheit in London auf der Bühne und hatte ihr Filmdebüt in einer kleinen Rolle in dem Drama Die Schwindlerin bereits 1947. Ab 1959 trat sie regelmäßig vor der Kamera in Erscheinung. Zunächst war sie die „zerbrechliche Schönheit“ in Filmen wie Sidney J. Furies Kriegsdrama Während einer Nacht (1961), dem Psychothriller Griff aus dem Dunkel mit Albert Finney, dem Familienfilm Die drei Leben von Thomasina mit Patrick McGoohan oder der Musikkomödie Wonderful Life – Küss mich mit Musik mit Cliff Richard (alle 1964). In der französischen Komödie Paris im Monat August (1965) von Regisseur Pierre Granier-Deferre, ihrem späteren Ehemann, spielte sie dagegen eine reife, moderne junge Frau, die einem Familienvater den Kopf verdreht. Der Film beinhaltete zudem eine Nacktszene Susan Hampshires. In dieser Zeit wurden ihr Verträge von drei Produktionsfirmen Hollywoods angeboten, welche sie ablehnte, weil ihr damit auch mehr oder minder aufwändige kosmetische Veränderungen nahegelegt wurden.
Susan Hampshire wurde in erster Linie als vielbeschäftigte Darstellerin in britischen Fernsehproduktionen populär. Ihre bekannteste Rolle war die der Fleur in den 26 fünfzigminütigen Folgen der BBC-Verfilmung der Forsyte Saga nach der Romantrilogie von John Galsworthy (1967) mit Eric Porter, für die sie einen Emmy gewann. Weitere Emmys erntete sie für ihre Darstellungen der „Becky Sharp“ in der MiniserieVanity Fair nach dem Roman Jahrmarkt der Eitelkeit von William Thackeray (1967) und als „Sarah Churchill“ in der Miniserie The First Churchills (1969). Zwischen 2000 und 2005 spielte sie eine der Hauptrollen in der erfolgreichen, in Schottland angesiedelten Serie Monarch of the Glen.
Susan Hampshire war von 1967 bis zur Scheidung 1974 mit Pierre Granier-Deferre verheiratet, mit dem sie einen Sohn hat. Eine gemeinsame Tochter starb noch als Kind. Von 1981 bis zu seinem Tod im Jahre 2021 war sie mit dem griechischenImpresario Eddie Kulukundis verheiratet.[1]
1982 schilderte sie in ihrer Autobiografie Susan’s Story ihren langjährigen Kampf mit der Dyslexie. Für ihre Bemühungen zur Aufklärung der Öffentlichkeit über Dyslexie, ihre psychologischen Begleiterscheinungen und die Möglichkeiten der Behandlung wurde Susan Hampshire 1995 in den Order of the British Empire aufgenommen.
Filmografie (Auswahl)
1959: Idle on Parade
1959: Treppauf – Treppab (Upstairs and Downstairs)