Alle größeren Staatsgebilde können nur kurze Zeit zentral regiert und verwaltet werden; deshalb bediente sich bereits das Sultanat von Delhi der Hilfe von Statthaltern, deren genaue Amtsbezeichnungen jedoch nur selten bekannt sind (siehe naib). Schon Iltutmish (reg. 1211–1236) war vor seinem eigenen Regierungsantritt Statthalter des oberen Gangestals und setzte seinen Sohn als seinen Stellvertreter in Bengalen ein.
Der Titel subahdar wurde nach bisherigem Kenntnisstand erstmals von Jahangir an seine Söhne Parviz und Aurangzeb verliehen und später dann von Aurangzeb an seine Söhne und späteren Nachfolger Muhammad Azam Shah und Bahadur Shah I. Mit dem Titel verbunden war auch die Absicht, die Amtsinhaber zumindest zeitweise vom Hof fernzuhalten, da deren Anmaßungen oder militärische Erfolge oft eine potentielle Bedrohung für den jeweiligen Herrscher darstellten. Andererseits sollten sich die Gouverneure in den Provinzen keine eigene Machtbasis verschaffen und so wurden sie nicht selten nach etwa ein bis zwei Jahren wieder abgesetzt.