Sturts Steinige Wüste (englischSturt's Stony Desert) ist eine australische Wüste, die in den Bundesstaaten South Australia und zu einem geringen Anteil auch in Queensland liegt. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 29.750 Quadratkilometern.[1]
Die Wüste ist größtenteils von Wüstenpflaster aus Steintrümmern bis zu einer Größe von 100 mm bedeckt. Sie ist eines der am meisten ariden und entlegensten Gebiete Australiens.
Sturts Steinige Wüste erhielt ihren Namen von dem britischen Entdecker John McDouall Stuart, der die Wüste 1861 erstmals durchquerte. Er benannte sie nach dem britischen Entdecker Charles Sturt, an dessen Expeditionen er teilgenommen hatte.
Klima
Das Klima wechselt zwischen heißen Sommern und milden Wintern. Die Regenfälle sind gering und das Gebiet ist extrem arid.
Geologie
Sturts Steinige Wüste entstand vom Jura bis zum Tertiär über einem Sedimentbecken, dem Eromanga-Becken. Ursprünglich bestanden die Erhebungen in dieser Landschaft aus verwitterungsanfälligenSandstein, auf dem verwitterungsbeständiger chalcedonischen Sandstein auflagerte.[2] Die verwitterungsbeständigen Bestandteile wurden im Verlauf von Erosionsprozessen zertrümmert und der zu Sand verwitterte Sandstein ausgewaschen oder durch Wind transportiert.[3]
Landschaft
Das Gebiet ist durch rote sandige, steinige und tonhaltige Ebenen gekennzeichnet, die im Quartär entstanden. Die steinernen Wüstenpflaster, die die Durchquerung erschweren und mit dem Begriff Stony desert für die Wüste namensgebend sind. Die scharfkantigen Steine bereiteten der Expedition von Stuart große Probleme, da sie die Hufe der Pferde zerschlissen.
Unter der Wüste liegt das Great Artesian Basin, eines der größten Süßwasserbecken der Welt. Dieses Wasservorkommen wird für die Viehwirtschaft, den Bergbau und Tourismus verwendet. In der Wüste befinden sich einige artesische Quellen, die bedeutendsten bei Dalhousie Springs. Viele der Quellen in der Wüste sind durch intensive Nutzung durch freilaufende Kamele, Viehwirtschaft und Bergbau vom Ersiegen bedroht.[2]
Infrastruktur
Durch Sturts Steinige Wüste führt der Birdsville Track von Birdsville bis Maree.[4] In der Wüste gibt mehrere kleine Siedlungen. Telekommunikationsanschlüsse in den Siedlungen wurden erst 1987 möglich.[2]
Flora
Die Wüstenlandschaft kann als savannenartig bezeichnet werden. Auf ihr wachsen niederwüchsige Akazien, wie Gidgee (Acacia cambagei), und Eukalypten, wie die Coolabah (Eucalyptus coolabah), die auf schweren Lehmböden wächst, oder Roter Eukalyptus (Eucalyptus camaldulensis), der auch an austrocknenden Flüssen ausreichend Wasser findet, und Mulga-Büsche (Acaciaaneura und Acaciaaneura stowardii). In der Savanne und auf den Sandhügel und -dünen wächst das Gras Zygochloa.[2]
In der Wüste liegen Bodenschätze wie Kohle und Erdgas. Landwirtschaftlich wird die Savanne im Norden durch Rinderzucht und im Süden genutzt. Tourismus hatte eine Bedeutung im Witjira-Nationalpark.
Einzelnachweise
↑ga.gov.au: Desert, in englischer Sprache, abgerufen am 27. Februar 2013