Der Ort liegt an der K 6704, die B 112 verläuft am östlichen Ortsrand. Die Dorche, ein Fluss im Naturpark Schlaubetal, fließt unweit westlich. Südwestlich erheben sich die 130 m hohen Hutberge.
Geschichte
Das Niederlausitzer Angerdorf wurde erstmals am 30. November 1370 als Strikwitz erwähnt, was auf den altsorbischen Personennamen +Stryjk (dt. „Onkel“) zurückgeht.[2] Entgegen der 1928 durch Arnošt Muka angenommenen und etablierten sorbischen/wendischen Namensform ist als ursprüngliche altniedersorbische Namensform Stryjkowici (dt. „Siedlung der Leute des Stryjk“) anzunehmen.[3]
Ebenso wie der Rest des ehemaligen Neuzeller Stiftsgebietes, gehört auch Streichwitz zum historischen Siedlungsgebiet der Lausitzer Sorben/Wenden. Diese westslawische Ethnie ging hier im Hochmittelalter allmählich in der deutschen Bevölkerung auf, die die Lausitz seit dem ersten Jahrtausend zu kolonisieren begann.[2] Reste des ehemals lokalen (ost-)niedersorbischen/wendischen Dialektes fanden sich noch lange Zeit in der niederlausitzischen Mundart der Streichwitzer Dorfbevölkerung wieder.[4]
↑Eintrag „Stśěgojce“ in der niedersorbischen Ortsnamendatenbank auf dolnoserbski.de
↑ abKlaus-Dieter Gansleweit (Leitung des verantwortlichen Autorenkollektivs): Eisenhüttenstadt und seine Umgebung – Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme im Gebiet zwischen Oder, Neiße und Schlaubetal um Eisenhüttenstadt und Neuzelle. In: Akademie der Wissenschaften der DDR – Institut für Geographie und Geoökologie – Arbeitsgruppe Heimatforschung (Hrsg.): Werte unserer Heimat – Heimatkundliche Bestandsaufnahme in der Deutschen Demokratischen Republik. Band45. Akademie-Verlag, Berlin 1986.
↑Klaus-Dieter Gansleweit: Untersuchungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte der Nordöstlichen Niederlausitz – Die Flur- und Ortsnamen im Bereich des früheren Stiftes Neuzelle. In: Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Deutsch-Slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte. Akademie-Verlag, Berlin 1982.