Unter einer Stomatitis (von griechischStoma = Mund und -itis, veraltet auch Mundkatarrh) versteht man eine Entzündung der Mundschleimhaut. Sie stellt eine eigene Krankheit dar, kann aber auch ein Begleitsymptom einer anderen Krankheit oder Nebenwirkung einer Therapie sein.
Die Mundschleimhaut ist gerötet und entzündlich verändert – die klassischen Entzündungszeichen sind sichtbar. Weitere Symptome sind Mundgeruch, Appetitlosigkeit bis hin zur kompletten Ess- und Trinkverweigerung (bei Kleinkindern), vermehrter Speichelfluss (Hypersalivation) sowie leicht auszulösende Mundschleimhautblutung (z. B. durch eine harte Zahnbürste).
Therapie
Die Therapie einer Stomatitis ist abhängig von der Ursache. So werden bakterielle Infektionen mit Antibiotika, virale mit Virustatika und Mykosen mit Antimykotika behandelt. Außerdem ist eine gezielte und regelmäßige Mundhygiene und ggf. Prothesenpflege durchzuführen. Zahnprothesen können z. B. mit speziellen Prothesenbürsten (Zahnprothesenbürsten) besonders gründlich gereinigt werden.
Die rotbraunen Wurzeln des Ratanhia-Strauchs werden in der Pflanzenheilkunde (Droge: Ratanhiae radix) als adstringierendes Mittel in Form von Tinkturen eingesetzt. Diese wird bei Entzündungen des Zahnfleisches, Entzündungen im Mund- und Rachenraum, wie Stomatitis oder Pharyngitis angewendet, meist als Gurgelmittel oder Einpinselung. Oft wird Ratanhiatinktur zur Anwendung mit Myrrhentinktur gemischt.[1]
↑Hans D. Schwertfeger: Rationelle Parodontaltherapie: ganzheitlich, komplementär, integrativ : Rezepte und Ratschläge aus erweiterter Sicht. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 3-13-135961-7, Seite 152
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