Die Gemeinde Steinebach/Sieg liegt in einem Tal, während die Ortsteile Bindweide und Biesenstück sich etwas höher gelegen östlich des Hauptorts befinden.
Steinebach wurde erstmals 1292 in einer Marienstätter Urkunde als „Steynebach“ erwähnt. Spätere Namen sind „Steyntenbach“ (1409), „Stentenbach“ (1471) und „Steynbach“ (1480). Steinebach gehörte zum KirchspielGebhardshain und zum saynischen Amt Freusburg.
Der Bergbau in Steinebach ist seit 1745 urkundlich belegt.
Den Namenszusatz „/Sieg“ erhielt die Gemeinde am 1. März 1987.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Steinebach/Sieg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
WGSch = Wählergruppe Schneider (2019: Wählergruppe Schneider–Solbach; entstanden aus Wählergruppe Solbach-Weib)[8]
WGSW = Wählergruppe Solbach-Weib
Bürgermeister
Thorsten Schneider (Wählergruppe Schneider) wurde am 11. September 2024 Ortsbürgermeister von Steinebach.[9] Bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 51,7 % für fünf Jahre gewählt worden.[10]
Schneiders Vorgänger Hans-Joachim Greb hatte das Amt 25 Jahre inne und kandidierte bei der Wahl 2024 nicht erneut.[11]
Wappen
Blasonierung: „Schild gespalten durch eine eingebogene goldene Spitze, darin aus dem Schildrand wachsend ein goldgefugter schwarzer Torbogen (Stolleneingang), der schräg gekreuzte schwarze Hammer und Schlägel umschließt, vorne in Grün eine goldene Ähre, hinten in Rot eine silberne ‚Froschlampe‘ mit goldener Flamme.“
Alljährlich findet Anfang Mai/Ende April in Steinebach das weit über die Region bekannte Zusselfest statt. Des Weiteren wird im Oktober ein Schlachtfest der örtlichen Freiwillige Feuerwehr gefeiert. Eine Mineralienbörse findet ebenfalls jährlich statt.
Am südlichen Ortsrand Steinebachs schließt sich ein Gewerbegebiet, welches in den 1980er Jahren erschlossen wurde, an. Seitdem haben sich hier einige kleine und mittlere Unternehmen angesiedelt.
Eine Erweiterung des Gewerbegebietes Steinebach ist wegen Auslastung der bisherigen Flächen in Planung.
Der BahnhofGebhardshain-Steinebach lag an der Bahnstrecke Scheuerfeld–Emmerzhausen.
Im Ortsteil Bindweide befinden sich ebenfalls gewerblich genutzte Flächen. Hier ist unter anderem die Westerwaldbahn GmbH ansässig.
Persönlichkeiten
Katja Dörner, Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), MdB 2009–2020, seit 2020 Oberbürgermeisterin der Bundesstadt Bonn; in Steinebach aufgewachsen[12]
Literatur
Konrad Fuchs: Geschichte der Verbandsgemeinde Gebhardshain. 1815–1970. Mainz 1982, ISBN 3-87439-082-9.
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.205 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
↑Joachim Weger: Steinebach: Strauch zu Erstem Beigeordneten gewählt. In: Rhein-Zeitung Kreis Altenkirchen. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 23. August 2019, abgerufen am 3. Oktober 2024 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).