Die Steine (historisch Stynau, Steinwasser, auch Steinau, polnisch Ścinawka, tschechisch Stěnava) ist ein linker Nebenfluss der Glatzer Neiße in Polen und Tschechien.
Die Ścinawka entspringt fünf Kilometer südöstlich der Stadt Wałbrzych (Waldenburg) am Abhang der Borowa (Schwarzer Berg, 853 m n.p.m.) im Waldenburger Bergland bei dem Dorf Kamionka (Steinau). Sie verläuft zuerst in westliche Richtung durch Krygwizą (Krickwiese) und Unisław Śląski (Langwaltersdorf), wendet sich dann nach sechs Kilometern unterhalb von Unisław Śląski nach Süden. Danach fließt die Ścinawka über Unisław Dolny (Nieder-Waltersdorf), Ługowina (Blitzengrund) und Kowalowa (Schmidtsdorf) nach Mieroszów (Friedland). Unterhalb der Stadt ändert der Fluss seine Richtung nach Südosten, fließt an Golińsk (Hof Göhlenau) vorbei und erreicht nach dreieinhalb Kilometern bei Starostín tschechisches Gebiet, wo er als Stěnava bezeichnet wird.
An ihrem Mittellauf durchfließt die Stěnava die Broumovská kotlina (Braunauer Becken), die die Broumovské stěny (Falkengebirge) von den Javoří hory (Heidelgebirge) trennt. Entlang des Flusses liegen die Orte Meziměstí, Bělidlo, Hynčice, Olivětín, Broumov, Poříčí, Velká Ves und Otovice. Ab der Einmündung des Grenzbaches Božanovský potok (Busebach) fließt die Stěnava zwischen Otovice und Janików (Scheidewinkel) wieder auf polnisches Gebiet.
Der kleine Gebirgsfluss weist ein starkes Gefälle auf und wird besonders zur Schneeschmelze oder bei starken Niederschlägen oft zu einem reißenden Fluss, der schon mehrfach Überschwemmungen und Zerstörungen, wie z. B. im Jahre 1938, verursacht hat.