In ihrer Heimatstadt Lauter im Erzgebirge startete Steffi Walter im März 1973 ihre sportliche Laufbahn beim SSG Dynamo Lauter in der Leichtathletik. 1976 wechselte sie in die Sektion Rennrodeln des SC Traktor Oberwiesenthal.[2] Sie gewann den Titel bei der Spartakiade 1979 und wurde 1981 Junioren-Europameisterin in Bludenz. Sie wurde von Franz Schneider und Wilfried Juchert trainiert.
Bei den Olympischen Spielen 1984 in Sarajevo (unter ihrem Geburtsnamen Martin) und den Olympischen Spielen 1988 in Calgary (unter ihrem Ehenamen Walter) gewann sie jeweils die Goldmedaille im Rodeln. Mit diesen beiden Siegen bei Olympischen Spielen gehört sie neben Sylke Otto und Natalie Geisenberger zu den erfolgreichsten Rodlerinnen. In den Jahren 1983 in Lake Placid und 1985 in Oberhof wurde sie jeweils Weltmeisterin, 1984 Gesamtweltcupsiegerin.
Nach ihrer Laufbahn studierte sie Staat und Recht, arbeitete zunächst in der Kreisverwaltung,[3] später als Physiotherapeutin.[4] Aufgrund lädierter Bandscheiben und Handgelenke als Spätfolgen ihrer Leistungssportkarriere wurde sie im Alter von 45 Jahren als invalid pensioniert.[5]
Im Juni 2017 erlag sie im Alter von 54 Jahren einem Krebsleiden.[6]
Volker Kluge: Das große Lexikon der DDR-Sportler. Die 1000 erfolgreichsten und populärsten Sportlerinnen und Sportler aus der DDR, ihre Erfolge und Biographien. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-348-9, S. 410.