Stade Modibo Keïta

Stade Modibo Keïta

Stade Modibo Keïta (2014)
Stade Modibo Keïta (2014)
Frühere Namen

Complex Sportif Hérémakono

Daten
Ort Rue de Bougouni
Mali Bamako, Mali
Koordinaten 12° 39′ 36,2″ N, 7° 59′ 35,6″ WKoordinaten: 12° 39′ 36,2″ N, 7° 59′ 35,6″ W
Eigentümer Staat Mali
Baubeginn 12. Juni 1963
Eröffnung 2. Dezember 1967
Renovierungen 2001
Oberfläche Naturrasen
Kapazität 35.000 Plätze
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
Lage
Stade Modibo Keïta (Mali)
Stade Modibo Keïta (Mali)

Das Stade Modibo Keïta (deutsch Modibo-Keïta-Stadion, voller Name: Stade omnisports Modibo-Keïta) ist ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage in der malischen Hauptstadt Bamako. Es ist benannt nach Modibo Keïta, dem ehemaligen Präsidenten (1960–1968) des Landes. Die am 2. Dezember 1967 eingeweihte Arena ist Spielstätte des Fußballclubs AS Real Bamako und gelegentlich Schauplatz von Länderspielen der malischen Fußballnationalmannschaft. Es bietet 35.000 Sitzplätze.[1]

Stadionkomplex

Im Stadion befinden sich eine Flutlichtanlage und eine 400-m-Kunststoffbahn. Dazu gehören eine Gymnastik-Halle und eine Halle für Basketball, Volleyball und Handball, die auch für Kinovorführungen genutzt werden kann. Ferner gibt es Tennis-Plätze, ein Schwimmbad mit olympischen Maßen und mehrere Trainings- und Übungsstätten.

Erhebliche Mittel wurden ab 2009 für den Ausbau der Anlagen aufgewandt.[2]

Fußball-Afrikameisterschaft 2002

Das Stadion war Austragungsort von sieben Spielen der Fußball-Afrikameisterschaft 2002. Zunächst fanden hier fünf von sechs Spielen der Vorrunden-Gruppe D statt, danach ein Viertelfinale und ein Halbfinale.

Senegal, Ägypten, Tunesien und Sambia bildeten die Gruppe D. Die Spiele stießen auf ein unterschiedliches Zuschauerinteresse. Während nur 3000 Besucher das Spiel Ägypten gegen Tunesien am 25. Januar sahen, waren es zuvor am 21. Januar bei Sambia gegen Tunesien schon doppelt so viele gewesen und 20.000, als am 20. Januar der Nachbar Senegal gegen Ägypten antrat, genauso viele wie am 26. Januar im Spiel Senegal gegen Sambia. 10.000 Zuschauer sahen das Spiel zwischen Ägypten und Sambia am 31. Januar.

Im Viertelfinale war das Stadion mit 25.000 Zuschauern ausverkauft, die die Niederlage der Demokratischen Republik Kongo gegen Senegal miterlebten. Drei Tage später kam Senegal zum Halbfinale wieder und schlug Nigeria mit 2:1 in der Nachspielzeit vor 20.000 Besuchern.

Spiele der Fußball-Afrikameisterschaft 2002 im Stade Modibo Keïta

Datum Mannschaft 1 Mannschaft 2 Ergebnis Runde Zuschauer
20. Jan. 2002 Senegal Senegal Agypten Ägypten 1:0 Gruppe D 20.000
21. Jan. 2002 Sambia Sambia Tunesien Tunesien 0:0 Gruppe D 6000
25. Jan. 2002 Agypten Ägypten Tunesien Tunesien 1:0 Gruppe D 3000
26. Jan. 2002 Senegal Senegal Sambia Sambia 1:0 Gruppe D 20.000
31. Jan. 2002 Agypten Ägypten Sambia Sambia 2:1 Gruppe D 10.000
04. Feb. 2002 Senegal Senegal Kongo Demokratische Republik DR Kongo 2:0 Viertelfinale 25.000
07. Feb. 2002 Senegal Senegal Nigeria Nigeria 2:1 n. V. Halbfinale 20.000

Massenpanik Februar 2011

Am 21. Februar 2011 kam es anlässlich eines Gottesdienstes zum Mawlid an-Nabi-Fest zur Feier des Geburtstages des Propheten Mohammed zu einer Massenpanik, die mindestens drei Dutzende Tote und eine doppelt so hohe Anzahl von Verletzten forderte. Im überfüllten Stadion wurden nach einer Predigt eines bekannten Imams beim Verlassen des Geländes viele Menschen an einem Absperrgitter erdrückt.[3]

Einzelnachweise

  1. Stadiums in Mali. In: worldstadiums.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2021; abgerufen am 15. August 2021 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.worldstadiums.com
  2. Développement du sport au Mali / Des infrastructures bientôt réhabilitées. In: appablog.wordpress.com. Ministère de la Jeunesse et des Sports Mali, 13. März 2009, abgerufen am 15. August 2021 (französisch).
  3. Tote bei Massenpanik in Mali. In: afrika-travel.de. 22. Februar 2011, abgerufen am 15. August 2021.

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