Das Staatliche Verteidigungskomitee der UdSSR (russisch Государственный комитет обороны Gossudarstwenny komitet oborony, wiss. Transliteration (nach DIN 1460): Gosudarstvennyj komitet oborony – GKO) wurde am 30. Juni 1941, eine Woche nach Beginn des Großen Vaterländischen Krieges gegründet, um die Verteidigung der UdSSR gegen den deutschen Angriff zu organisieren.
Zusammensetzung
Dem Komitee gehörten zunächst an:
Es kamen hinzu:
Das Komitee wurde durch einen Beschluss des ZK der WKP (B) und der Regierung der UdSSR gebildet. Zum Vorsitzenden wurde Stalin ernannt. In diesem Komitee als oberstem Kriegskabinett sollte die politische, militärische und ökonomische Führung der UdSSR konzentriert werden. Einzelne Mitglieder übernahmen die Oberleitung jeweils einer Gruppe von Volkskommissariaten und der bestehenden Verwaltungsorgane mit verwandten Arbeitsgebieten.
In frontnahen Gebieten unterhielt das Komitee örtliche Verteidigungskomitees mit vollziehender Gewalt, ein "Quadrumvirat", bestehend aus dem örtlichen Parteisekretär, Militärbefehlshaber, Vertreter des Volkskommissariats für Inneres und dem Vorsitzenden des Gebiets- oder Stadtsowjets (Partei, Militär, Polizei und Staat).
Das Komitee wurde durch eine Umorganisation der Verteidigungsstruktur am 4. September 1945 aufgelöst.
Literatur
- Große Sowjetenzyklopädie, Band 50, S. 426.
- Merle Fainsod: Wie Russland regiert wird; Kiepenheuer & Witsch, 1965.
- John Barber, Nark and Harrison: The Soviet Home Front 1941–1945: A Social and Economic History of the USSR in World War II. Longman, London 1991. ISBN 0-582-00964-2.
- Alexander Werth: Russia at War 1941–1945. Carrol and Graf, New York 1964. ISBN 0-582-00965-0.