St. Maria und Michael (Churwalden)

Ansicht von Westen

Die Kirche von St. Maria und Michael mit ihrer einheitlichen spätmittelalterlichen Ausstattung steht am nördlichen Dorfausgang von Churwalden im Kanton Graubünden in der Schweiz.

Geschichte

Gebäudekomplex 1795

Die erste Kirche des damaligen Klosters der Prämonstratenser stand weiter südlich nahe der Brücke über die Rabiusa. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde sie an der heutigen Stelle über einem vorromanischen Vorgängerbau erbaut und St. Michael geweiht. Der sechsgeschossige Turm entstand später, vermutlich im 14. Jahrhundert. Am 3. Mai 1472, unter Abt Ludwig von Lindau (1461–1488), wurde die Kirche durch einen Brand zerstört und über den alten Fundamenten wieder errichtet. Der Chor wurde verlängert, an der Nordseite ein Beinhaus angebaut und die Sakristei erweitert. Am 29. September 1502 wurde die neue Kirche zu Ehren von Maria, St. Michael und allen heiligen Engeln geweiht. Anstelle des Turmes, der erst 1511 wiederhergestellt wurde, trug die Kirche einen Dachreiter.

Um 1800 wurde eine neue Sakristei erstellt und die bisherige zur Marienkapelle umgestaltet. 1895 wurde die Orgel von der Firme Klinger einbaut. Die Bestuhlung im Chor stammt aus dem Jahr 1890, die Bänke im Schiff wurden 1915 aufgestellt. 1967–1976 wurden archäologische Untersuchungen vorgenommen und die Kirche restauriert. 1646–1967 wurde die Kirche von beiden Konfessionen genutzt, seither ist sie nach der Fertigstellung einer eigenen reformierten Dorfkirche katholisch.

Gebäude

Aussen

Das relativ kurze Laienschiff besteht aus einer dreischiffigen Stufenhalle mit zwei Jochen. Links und rechts des Mönchschors stehen Kapellenanbauten, der quadratische Turm steht an der Nordseite. die Turmuhr an der Westseite mit gemaltem Zifferblatt mit wilden Männern des Zehngerichtebunde und dem Wappen des Abtes Gebhard Vittler stammt aus dem Jahr 1511. Die Uhr ist die älteste datierte Grossuhr Graubündens. Im Turm hängen drei Glocken, der grösste Durchmesser beträgt 136 Zentimeter. Sie wurden zwischen 1843 und 1896 und von den Gebrüdern Theus in Felsberg GR gegossen.

Innen

Das breitrechteckige, durch wuchtige Pfeiler in drei Schiffe geteilte Langhaus wird durch einen massiven begehbaren Lettner vom quadratischen Mönchschor getrennt. Er ruht auf drei Arkaden und zeigt auf seiner Westseite eine Darstellung des Jüngsten Gerichts aus dem Jahr 1481. Ihr oberer Teil wurde durch den Einbau einer heute wieder entfernten Orgel zerstört. Auf beiden Seiten ruhen die Netzrippengewölbe auf Pfeilern mit Halbsäulen. Der westliche Schlussstein des Langhauses zeigt das rot-weisse Klosterwappen. Vom romanischen Vorgängerbau hat sich an der Nordwand des Laienschiffs ein Rundbogenfenster erhalten.

Laienschiff von Nordosten
Blick zum Lettner
Schlussstein mit Klosterwappen

Malereien

Marienkrönung des Waltensburger Meisters

An der Ostwand des nördlichen Seitenschiffs hat sich in einer Rundbogennische Fresko des Waltensburger Meisters aus der Zeit um 1330/1340 erhalten. Die 1970 aufgedeckte Darstellung ersetzte vermutlich eine plastische Figur oder einen Altaraufsatz des früheren Altars der Heiligen Katharina und Dorothea. Er wurde später übertüncht und die Nische wurde geschlossen. Die Darstellung zeigt eine Marienkrönung mit dem segnenden Christus und Maria, von Leuchtengeln begleitet. Aus der gleichen Zeit stammt die Sternenbemalung in der romanischen Fensterleibung auf der Nordseite des Schiffs.

Die im oberen Teil weitgehend zerstörte Darstellung auf der Westseite des Lettners zeigt über drei Arkaden eine Darstellung des Jüngsten Gerichts. Eine Inschrift zeigt den Bauherrn Abt Ludwig von Lindau und das Datum 1481. Die chorseitige Front des Lettners enthielt ebenfalls Malereien, die jedoch nicht freigelegt wurden. Auch an der Nordseite des Chorraums sind Reste von Malereien noch nicht freigelegt.

Hochaltar

Hochaltar

Das spätgotische Altarretabel wurde um 1477 für den Neubau der Kirche errichtet. Mit seiner Höhe von 7,18 Metern gehört es zu den grössten und bedeutendsten der Schweiz. Es ist eines der frühesten, die von Schwaben nach Graubünden gebracht wurden. Wer es geschaffen hat, ist nicht bekannt; eine Signatur fehlt. Aufgrund stilistischer Merkmal wird angenommen, dass es in Ulm geschaffen wurde.

Die mit einer Darstellung Christi und seinen zwölf Jüngern bemalte Predella ist der Breite des Altarträgers angepasst. Teilweise sind die Apostel durch ihre Attribute gekennzeichnet. Der Altarschrein birgt fünf Statuen: In der Mitte thront die Muttergottes mit dem Jesuskind, zu ihrer Rechten der heilige Augustinus und die heilige Emerita, die im bünderischen Trimmis den Märtyrertod erlitten haben soll,[1] zur Linken der heilige Luzius sowie eine unbekannte Heilige. Emerita und Luzius gehörten zu den beliebtesten Bündner Lokalheiligen.

Die Figuren oberhalb des Schreins zeigen in der Mitte den gekreuzigten Christus, daneben Maria und Johannes, links begleitet von Jakobus und rechts von der heiligen Margaretha. Die beiden äusseren Engelsfiguren wurden später angefügt. Ganz zuoberst steht als Patron der Kirche der heilige Michael mit der Seelenwaage.

Der linke Altarflügel zeigt innen eine Verkündigung mit Spruchbändern, die äussere Werktagsseite eine Abbildung von Mariä Heimsuchung. Der rechte Flügel zeigt innen die Geburt Christi und aussen die Heiligen Laurentius von Rom und Johannes der Täufer.

Predella
Altarblatt: In der Mitte thront die Muttergottes mit dem Jesuskind, zu ihrer Rechten der heilige Augustinus und die heilige Emerita – zur Linken der heilige Luzius sowie eine unbekannte Heilige.

Luziusaltar

Der spätgotische Luziusaltar wurde 1926 nach einem Streit zwischen den Protestanten und den Katholiken von der Gottfried-Keller-Stiftung erworben und in der Kathedrale von Chur aufgestellt. 1997 bis 2000 wurde er restauriert und steht heute wieder an seinem ursprünglichen Platz im südlichen Seitenschiff[2].

Er stammt aus der Zeit um 1511 aus dem Umkreis des Jakob Russ. Im Schrein stehen Statuen der heiligen Emerita, Luzius und Magdalena, die Flügel zeigen Reliefs von Johannes dem Täufer und Petrus. Die geschnitzte Predella zeigt unter drei Bögen Szenen aus der Passionszeit Christi. Das Antependium ist eine bemalte Holztafel mit einer Darstellung des Abendmahls sowie den Wappen des Abtes Gebhard Vittler (1497–536) links und des ehemaligen Klosters Churwalden rechts.

Luziusaltar
Antependium

Weitere Ausstattung

Kruzifix oberhalb des Lettners

Auch die beiden Statuen des Schmerzensmannes werden der Werkstatt des Altarbauers zugeordnet. Die lebensgrosse Figur des Chorbogenkruzifixes über dem Lettner aus der Zeit um 1480 ist mit Rosshaar und Dornenkrone ausgestattet.

Das Sakramentshäuschen stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Als einzige Figur hat die Pietà in der Marienkapelle aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts den Brand von 1472 überstanden. Das kleine Kruzifix auf der gegenüberliegenden Seite stammt ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert.

An der Westwand der Kirche sind einige Grabsteine des 13./14. und des 17. Jahrhunderts ausgestellt sowie das Fragment einer Grabplatte der Freiherren von Vaz aus dem 12./13. Jahrhundert.

Abtgebäude

Abtgebäude

Das sogenannte Abtgebäude steht rund 100 Meter südlich der Kirche. Es wurde vor der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet. Sein heutiges Aussehen erhielt es 1472 nach dem Klosterbrand. In der Abtstube im dritten Geschoss hat sich Originaltäfer und eine Renaissance-Wandkasten erhalten. Um 1870 erfuhr das Haus wesentlich bauliche Veränderungen, als darin eine Pfarrwohnung eingerichtet wurde.

Literatur

  • Uta Bergmann: Die ehemalige Prämonstratenser Klosterkirche St. Maria und Michael Churwalden. (Schweizerische Kunstführer, Band 611). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1997, ISBN 978-3-85782-611-5.
  • Dieter Matti: Alte Bilder – neu gedeutet, Kirchliche Kunst im Passland, Band 3; Desertina, Chur 2012, ISBN 978-3-85637-370-2, S. 19–22.
  • Erwin Poeschel: Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band II, Birkhäuser Verlag, Basel 1937.
  • Ludmila Seifert, Leza Dosch: Kunstführer durch Graubünden. Scheidegger & Spiess, Zürich 2008.
Commons: St. Maria und Michael (Churwalden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heilige Emerita. In: Joachim Schäfer: Ökumenisches Heiligenlexikon
  2. Katholische Kirche Churwalden

Koordinaten: 46° 47′ 21,2″ N, 9° 32′ 8,8″ O; CH1903: 760109 / 184145

Read other articles:

Republik PortugisRepública Portuguesa1910–1926 Bendera Lambang Lagu kebangsaan: A Portuguesacode: pt is deprecated   (Portugis)The PortuguesenoiconIbu kotaLisbonBahasa yang umum digunakanBahasa PortugisPemerintahanRepublik parlementer partai dominanPresiden • 1911–1915 Manuel de Arriaga (pertama)• 1925–1926 Bernardino Machado (terakhir) Perdana Menteri • 1911 João Pinheiro Chagas (pertama)• 1925–1926 António Maria da Silva (...

 

Voce principale: Nazionale di calcio a 5 dell'Italia. Italia Under-21 Uniformi di gara Casa Trasferta Sport Calcio a 5 Federazione FIGC Codice FIFA ITA Soprannome Azzurrini Selezionatore Carmine Tarantino Record presenze - Capocannoniere - Esordio internazionale Italia 3 - 2 Croazia Padova, Italia, giugno 1999 Migliore vittoria Italia 12 - 0 Moldavia Martina Franca, Italia, 13 aprile 2008 Peggiore sconfitta Italia 1 - 9 VIZ Sinara Ekaterinburg Russia, 28 novembre 2002[1] Europei U-21 ...

 

目黒区立目黒中央中学校 北緯35度38分05秒 東経139度41分38秒 / 北緯35.63467度 東経139.69389度 / 35.63467; 139.69389座標: 北緯35度38分05秒 東経139度41分38秒 / 北緯35.63467度 東経139.69389度 / 35.63467; 139.69389国公私立の別 公立学校設置者 目黒区併合学校 目黒区立第二中学校目黒区立第五中学校目黒区立第六中学校設立年月日 2006年4月1日共学・別学 男女...

Kreuzerhöhungskapelle Holzmühlheim, Südseite Die römisch-katholische Kreuzerhöhungskapelle[1] in Nettersheim-Holzmülheim gehört zur seit 1804 bestehenden Pfarre Bouderath-Holzmülheim-Roderath im Bistum Aachen, die heute mit mehreren anderen Pfarreien die Gemeinschaft der Gemeinden Hl. Hermann-Josef Steinfeld bildet. Die Kapelle trägt das Patrozinium Kreuzerhöhung und ist ein geschütztes Baudenkmal.[2] Archäologen stellten bei den Restaurierungsarbeiten 1995 fest, d...

 

Шаблон Лугано (округ) є частиною Вікіпроєкту «Адміністративні одиниці країн світу», який покликаний покращувати всі сторінки, що присвячені географічній тематиці. Якщо ви бажаєте покращити вміст Вікіпедії з цієї теми, будь ласка, приєднайтеся до проєкту. Щиро запрошуємо

 

Pour les articles homonymes, voir Guillaume Ier, Guillaume de Normandie et Guillaume de Longue-Épée. Guillaume Ier Statue de Guillaume Longue-Épée sur celle de Guillaume le Conquérant à Falaise. Fonctions Jarl des Normands de la Seine 932 – 942(10 ans) Prédécesseur Rollon Successeur Richard Ier Biographie Dynastie Rollonides Haut Moyen Âge Date de naissance vers 900 Date de décès 17 décembre 942 Lieu de décès Picquigny,  Duché de Normandie Père Rollon Mè...

هذه المقالة يتيمة إذ تصل إليها مقالات أخرى قليلة جدًا. فضلًا، ساعد بإضافة وصلة إليها في مقالات متعلقة بها. (يونيو 2022) فاروق الأول الملك الذي غدر به الجميع معلومات الكتاب المؤلف عادل ثابت البلد مصر اللغة العربية الناشر دار أخبار اليوم للطباعة والنشر تاريخ النشر 1989 مكان النشر...

 

Musa Memohon kepada Israel (ilustrasi Alkitab terbitan tahun 1907 karya Providence Lithograph Company) Va'etchanan (וָאֶתְחַנַּן — Ibrani untuk dan Aku Memohon, kata pertama dalam parsyah tersebut) Bacaan Taurat Mingguan (פָּרָשָׁה, parashah) ke-45 dalam siklus bacaan Taurat Yahudi tahunan dan kedua dalam Kitab Ulangan. Bacaan tersebut meliputi Ulangan 3:23–7:11. Parsyah tersebut mengisahkan bagaimana Musa meminta untuk diperlihatkan Tanah Israel, membuat argumen untu...

 

Specialized unit of the United States Border Patrol Border Patrol Search, Trauma, and Rescue UnitActive1998 – present[1]CountryUnited StatesAgencyUnited States Border PatrolPart ofSpecial Operations GroupHeadquartersEl Paso, TexasAbbreviationBORSTARStructureActive Personnel253 (2015)[2] The Border Patrol Search, Trauma, and Rescue Unit (BORSTAR) is a specialized unit of the United States Border Patrol trained in emergency search and rescue and medical response.[1 ...

Naval gun QF 12-pounder 12 cwt naval gunType 41 3-inch (7.62 cm) 40 calibre gun Type 41 3-inch (7.62 cm) 40 calibre gun on the Japanese battleship Mikasa TypeNaval gunCoastal artilleryPlace of originUnited KingdomService historyIn service1894–1945Used byUnited Kingdom Kingdom of Italy Empire of JapanWarsSecond Boer WarBritish colonial conflictsIrish 1916 Easter RisingBoxer RebellionRusso-Japanese WarWorld War IWorld War IIProduction historyDesigned1893Manu...

 

Gas and air redirects here. For the 1923 film, see Gas and Air (film). Gas used as anesthetic and for pain relief Nitrous oxideEntonox CD cylinder and giving setClinical dataTrade namesEntonox, Nitronox, othersATC codeN01AX13 (WHO) Pharmacokinetic dataOnset of action30 seconds[1]Duration of action1 minute[1]Identifiers IUPAC name Nitrous oxide CAS Number10024-97-2PubChem CID948DrugBank06690ChemSpider923UNIIK50XQU1029ChEBICHEBI:17045ChEMBLChEMBL1234579Chemical and phy...

 

Chemical compound Arbaclofen placarbilClinical dataPregnancycategory N/A ATC codenoneLegal statusLegal status Development terminated Identifiers IUPAC name (3R)-3-(4-chlorophenyl)-4-[[[(1S)-2-methyl-1-[(2-methylpropanoyl)oxy]propoxy]carbonyl]amino]butanoic acid CAS Number847353-30-4PubChem CID11281011ChemSpider9456008UNIIW89H91R7VXKEGGD08861 YChEMBLChEMBL2107312 YCompTox Dashboard (EPA)DTXSID40233754 ECHA InfoCard100.221.150 Chemical and physical dataFormulaC19H26ClNO6Molar mass399....

1968 Indian filmYakshiPosterDirected byK. S. SethumadhavanScreenplay byThoppil BhasiBased onYakshiby Malayattoor RamakrishnanProduced byM. O. JosephStarringSathyanSharadaCinematographyMelli IraniEdited byM. S. ManiMusic byDevarajanProductioncompanyManjilasDistributed byVimala ReleaseRelease date 30 June 1968 (1968-06-30) CountryIndiaLanguageMalayalam Yakshi is a 1968 Malayalam-language psychological thriller film, directed by K. S. Sethumadhavan and written by Thoppil Bhasi, ba...

 

Siddiqui in 2014 Nawazuddin Siddiqui is an Indian actor known for his work in Hindi cinema.[1][2] He is an alumnus of the National School of Drama. Siddiqui's feature film debut was alongside director Prashant Bhargava in Patang (2012),[3] and his performance was appreciated by cinema critic Roger Ebert. He also gained international recognition for his work with director Anurag Kashyap in Black Friday (2007), the Gangs of Wasseypur (2012), duology and Raman Raghav 2.0....

 

Steve RemoteBackground informationOriginQueens, New York, United StatesOccupation(s)Audio engineer, mixing engineer, record producerYears active1976–presentMusical artist Steve Remote is an American audio engineer, mixing engineer, record producer, recording studio designer and owner from Queens, New York, United States. He is the founder and chief engineer of Aura Sonic, a mobile and location production company in New York.[1] He has worked on 17 Grammy Award nominated albums, thre...

1944 massacre of Poles during World War II Polish graveyard of 4th police SS regiment and UPA victims in Palikrowy Meadow near village, where 365 Poles were murdered by 4th police SS regiment and UPA The Palikrowy massacre was a war crime committed by 4th police SS-regiment made up of Ukrainian soldiers of the SS-Galizien who were removed from the SS-Galizien at the time of the massacre and placed under German police command,[1] Ukrainian SVK (Self-defence, Ukrainian: Samoobronni Kusz...

 

1972 novel by Michael Crichton Binary First edition coverAuthorJohn LangeCountryUnited StatesLanguageEnglishPublisherAlfred A. KnopfPublication date1972Media typePrint (Hardcover)Pages225ISBN0-394-47987-4OCLC262457Dewey Decimal813/.5/4LC ClassPS3553.R48 B56 1972Preceded byDealing  Binary is a techno-thriller novel written by Michael Crichton, his eleventh published novel, in 1972, the eighth and final time the pseudonym John Lange was featured. Crichton also directed Pursu...

 

Coordenadas: 39° 30' 37 N 7° 31' 7 O  Portugal Nossa Senhora da Graça de Póvoa e Meadas    Freguesia   Barragem de Póvoa e MeadasBarragem de Póvoa e Meadas Símbolos Brasão de armas Localização Localização no município de Castelo de VideLocalização no município de Castelo de Vide Nossa Senhora da Graça de Póvoa e MeadasLocalização de Nossa Senhora da Graça de Póvoa e Meadas em Portugal Coordenadas 39° 30' 37 N 7° 31'...

Italian painter and engraver born in Bologna (c. 1498–after 1574) File:Michelangelo by Giulio Bonasone Giulio Bonasone (c. 1498 – after 1574) (or Giulio de Antonio Buonasone or Julio Bonoso) was an Italian painter and engraver born in Bologna. He possibly studied painting under Lorenzo Sabbatini, and painted a Purgatory for the church of San Stefano, but all his paintings have been lost. He is better known as an engraver and is believed to have trained with Marcantonio Raimondi. He wo...

 

Roller derby team This article is about the roller derby club. For the candy named Red Hots, see Ferrara Candy Company. Chicago Red HotsShort nameRed HotsAffiliation(s)USA Roller SportsFoundedDecember 11, 2012 (2012-12-11)Folded2018Based inCicero, Illinois, United StatesStadiumCicero StadiumColorsRed, White    Head coachDakota ProschManagerFernando RegueiroWebsitewww.redhotsderby.com The Chicago Red Hots was an amateur roller derby team based in Cicero, Illinois, Unit...

 

Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!