Sophie de Boer war eine Tochter der Schauspielerin Esther de Boer-van Rijk.[1] Schon im Alter von zwölf Jahren spielte sie bei der Nederlandsche Tooneelvereeniging Theater und blieb, auch nachdem sie 1901 die Schauspielschule absolviert hatte, bis 1907 bei diesem Theater. Sie heiratete Hartog de Vries (1881–1944) und hatte erst nach einer Unterbrechung wegen Mutterschaft ab 1923 wieder Engagements an verschiedenen niederländischen Bühnen. 1934 hatte sie eine Rolle in dem Film Op hoop van zegen nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Herman Heijermans, ihre Mutter spielte die Hauptrolle.
Ihr Sohn Martijn de Vries (1913–1943)[3] wurde im April 1943 im Vernichtungslager Sobibor umgebracht. Ihre Tochter Hesje de Vries (1905–1968)[4] überlebte den Holocaust.
Literatur
Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 418.
↑Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 418.