Die Sociedade Geral de Comércio, Indústria e Transportes („Sociedade Geral“) war eine portugiesische Reederei, die von 1919 bis 1972 bestand. Sie war zeitweise die größte Reederei des Landes und fusionierte 1972 mit der Companhia Nacional de Navegação.
Gegründet wurde die Reederei am 15. Juli 1919 von der Companhia União Fabril (CUF) und ihrem Vorsitzenden Alfredo da Silva (1871–1942), nachdem Versuche, eine Reederei zu kaufen, erfolglos geblieben waren. Die Reederei wurde mit einem Kapital von zwei Millionen Escudos ausgestattet und blieb während ihres Bestehens ein Bestandteil der CUF-Gruppe. Sitz des Unternehmens wurde Lissabon. Hauptaufgabe der Reederei war zunächst der Transport von Rohstoffen an die Firmen der CUF, von Rohstoffen und Halbprodukten zwischen deren Standorten sowie der fertigen Produkte zu den Märkten.
Flotten- und Linienentwicklung
Als Erstausstattung übernahm die Reederei vom Werksdienst der CUF das kleine Frachtschiff Lisboa, das die CUF gekauft hatte, um Düngemittel, Pyrite und Phosphate zwischen den einzelnen Standorten des Unternehmens zu transportieren.[1] Erste Neuanschaffung war 1922 das kleine Frachtschiff Silva Gouveia, ein 1906 in Großbritannien gebauter Frachter, der zuletzt für die Miller Steam Ship Company aus Liverpool in Dienst stand.[2] Bis 1928 wurde die Flotte sukzessive durch Ankäufe erweitert. Noch 1922 folgten weitere vier Frachter, 1924 noch einmal vier Schiffe. Mit der Auflösung der Staatsreederei Transportes Maritimos do Estado (TME) im Jahr 1925 – sie war 1916 bei Eintritt in den Ersten Weltkrieg auf Seiten der Alliierten gegründet worden und hatte beschlagnahmte deutsche und österreichisch-ungarische Schiffe bereedert – erwarb die Sociedade Geral neun Schiffe aus der Auflösungsmasse. Bis 1928 bestand die Flotte der Reederei aus rund zwei Dutzend Frachtschiffen. Zum Bestand gehörten ebenfalls fünf Schlepper (Estoril, São Cristóvão, África, Cintra und Freixo) sowie 15 Lastkähne.[3] Der einzige staatlich konzessionierte Liniendienst der Sociedade Geral verband das Mutterland mit den Kolonien in Kap Verde und Guinea.[4]
Im Jahr 1933 trat die Sociedade Geral in Konkurrenz zu den etablierten Reedereien Companhia Colonial de Navegação sowie Companhia Nacional de Navegação und eröffnete entgegen den Vorgaben des zuständigen Marineministeriums einen Liniendienst nach Angola. Ebenfalls 1933 orderte die Reederei ihren ersten Neubau. Von der hauseigenen Werft der CUF Estaleiros Navais de Lisboa in Lissabon verstärkte die Costeiro Segundo die Flotte. Ansonsten blieb diese in den 1930er Jahren unverändert. Gleichwohl bestellte sie bei der CUF-Werft weitere vier kleine Frachtschiffe, die zwischen 1938 und 1944 ausgeliefert wurden (1938: Africa Oriental, 1940: Costeiro Terceiro, 1943: Alexandre Silva, 1944: São Macário).[5]
Zweiter Weltkrieg
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges verfügte die Sociedade Geral über etwa die Hälfte der portugiesischen Handelsflotte.[4] Während des Krieges charterte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mehrfach Schiffe der Reederei des neutralen Landes: Im Mai 1941 fuhren die Silva Gouveia (2) und Zé Manél zwischen Lissabon und Marseille, 1942 die Costeiro Terceiro zwischen Lissabon und Genua und 1943 erneut die Zé Manél zwischen Lissabon und Marseille. Als „Red Cross Relief Ships“ – Rotkreuz-Hilfsschiffe – transportierten sie vor allem Post und Hilfsgüter für Kriegsgefangene.[6] Keines der Schiffe der Reederei ging durch Kriegseinwirkungen verloren. Die Gewinne aus den hohen Frachtraten der Kriegsjahre bildeten nach 1945 die Grundlage für neue Investitionen.
Flottenerneuerung bis 1955
Nach dem Krieg war die Flotte der Reederei wie die der gesamten portugiesischen Schifffahrt überaltert. Da das Land während des Krieges aufgrund seiner kleinen Handelsmarine lediglich 15 Prozent der benötigten Waren mit eigenen Schiffen importieren konnte, war es auf Charterverträge mit dem Ausland angewiesen.[7] Die portugiesische Regierung beschloss, die Abhängigkeit von ausländischen Transportkapazitäten zu verringern und gleichzeitig die Modernisierung der portugiesischen Handelsflotte zu forcieren. Mit dem Despacho 100, der „Verordnung Nr. 100“, vom 10. August 1945, legte sie ein Erneuerungsprogramm auf, und empfahl den Kauf oder den Bau von insgesamt 70 Schiffen mit einer Tragfähigkeit von 373.300 Tonnen. Von dem Programm profitierte auch die Sociedade Geral.[8]
Bis 1955 erhielt sie 20 Schiffe im Rahmen dieses Programms. Britische Werften lieferten zehn große Frachtschiffe, davon sechs sog. „A-Schiffe“ von 10.000 Tonnen Tragfähigkeit (Alcobaça, Alenquer, Almeirim, Arraiolos, Ambrizete, Andulo) und vier mittelgroße „B-Schiffe“ mit 7.000 Tonnen Tragfähigkeit (Belas, Borba, Braga, Bragança) sowie von kanadischen Werften vier kleine „C-Schiffe“ mit 1.400 Tonnen Tragfähigkeit (Cartaxo, Colares, Coruche, Covilhã). Dazu kamen zwei Schwesterschiffe von der CUF-Werft (António Carlos, Conceição Maria) und vier Passagierschiffe (Alfredo da Silva, Ana Mafalda, Rita Maria, Manuel Alfredo) Nach Abschluss des Despacho 100 folgten weitere sechs Ankäufe.[9][10]
Zum Abschluss der Flottenerneuerung 1955 setzte die Reederei knapp die Hälfte der Schiffe in der Linienschifffahrt, den etwas größeren Teil in der Trampschifffahrt ein. Gleichzeitig sicherte der portugiesische Staat den einzelnen Reedereien privilegierte Fahrtgebiete zu: Der Sociedade Geral wurde die seit 1933 betriebene Route nach Angola nun auch offiziell anerkannt, Privilegien erhielt sie für den Liniendienst nach Nordafrika und Guinea.[9] Liniendienste betrieb die Reederei vierzehntäglich zwischen Lissabon und Kap Verde sowie Guinea, die von der Alfredo da Silva und der Ana Mafalda befahren wurde, bei Bedarf ergänzt durch weitere Frachtschiffe. Die zweite Linie verkehrte zwischen dem Mutterland und Angola, eingesetzt wurden die Rita Maria sowie die Frachtschiffe Ambrizete und Andulo. Die dritte Linie zwischen Nordeuropa, Portugal, Matadi im Kongo und Angola befuhr Manuel Alfredo.[10]
Dem Wunsch, statt der Rita Maria ein größeres Passagierschiff nach Angola einzusetzen, gab die Regierung nicht statt. Dies umging die Sociedade Geral, da die Mutter CUF 1956 die Aktienmehrheit an dem Konkurrenten Companhia Nacional de Navegação erworben und diese Reederei in die Unternehmensgruppe integriert hatte. Die Rita Maria wurde daher nur modernisiert und 1966 durch die Amélia de Mello ersetzt. Die anderen Schiffe wurden in der Trampschifffahrt eingesetzt.[10] Die Amélia de Mello war das bekannteste der vier Schiffe, die die Reederei in den 1960er-Jahren kaufte. Die letzten beiden Schiffe erwarb sie 1971: Die Schwesterschiffe Cabo Bojador und Cabo Verde waren 1962 gebaut worden – letztere übernahm die portugiesische Marine 1985 und nutzte sie als TransporterSão Miguel.[11]
Die 1960er-Jahren waren in der internationalen wie der portugiesischen Schifffahrt von mehreren Entwicklungen geprägt: International begann sich die Containerisierung in der Schifffahrt durchzusetzen, was die Reedereien zu umfangreichen Investitionen in Umbauten oder der Neuanschaffung von Containerschiffen zwang. Gleichzeitig waren die globalen Frachtkapazitäten gestiegen, was zu einem Preisverfall der Frachtraten führte.[11] Ab dieser Zeit wurden viele Schiffe aufgelegt, verkauft oder abgewrackt. Eine zusätzliche Entwicklung entstand speziell in Portugal durch den 1961 beginnenden Kolonialkrieg. Zunächst wurden zahlreiche Schiffe für militärische Nachschub- und Truppentransporte eingesetzt, so charterte die Regierung von der Sociedade Geral etwa 1963 die Ana Mafalda.[12] Gegen Ende der 1960er-Jahre brachen jedoch nicht nur wegen des Krieges die Passagierzahlen drastisch ein. Inzwischen waren Flugreisen deutlich erschwinglicher geworden. Sie begannen, den Passagierverkehr zu dominieren und wurden auch für Truppentransporte eingesetzt.[13]
In der portugiesischen Schifffahrt reagierte der Staat auf diese Situation und versuchte, die Reedereien durch verordnete Zusammenlegungen zu stärken und international konkurrenzfähig zu halten. Die Sociedade Geral wurde daher der Schwesterfirma Companhia Nacional de Navegação zugewiesen. Am 1. Januar 1972 fusionierten die beiden Reedereien, als Name blieb es bei Companhia Nacional de Navegação.[14][10]
Ergänzende Aktivitäten der Reederei
Neben den See-Schiffen betrieb die Reederei eine Anzahl kleiner Schiffe und Boote für Hilfsdienste. Dazu zählten Schlepper – neben den bereits genannten später die Soure, Praia da Draga, Praia Grande und die zweite Cintra,[15] die sie für Schleppdienste in Häfen und auf Flüssen nutzte. Laut Anzeigen der Reederei betrieb sie auch „Schnellfähren“, die auf Kurzstrecken in Häfen oder an der Küste eingesetzt wurden. Zudem verfügte die Reederei in Alcântara und in Doca de Santo Amaro über eigene Docks und Lagerhäuser.[10]
Als Unternehmen der Verkehrssparte nutzte die Muttergesellschaft die Sociedade Geral zudem für Gründungen, Käufe oder Beteiligungen an weiteren Unternehmen im Verkehrsbereich. So war die Sociedade Geral einer der Gründungsgesellschafter der Fluglinie TAP Air Portugal im Jahr 1945, Gründungspartner der durch eine staatliche Verordnung geschaffenen Tankschiffreederei Sociedade Portuguesa de Navios Tanques (Soponata) im Jahr 1947, dem Ankauf der 1937 gegründeten Werft Lisnave im Jahr 1961, der Reederei Suprema Compañía Naviera in Panama im Jahr 1962 oder der Reederei Sociedade Marítima de Transportes Frigoríficos (Transfrio) im Jahr 1964.[10]
Schiffe der Reederei
Die Liste enthält die See-Schiffe der Reederei. Nicht berücksichtigt sind Schlepper, Lastkähne oder sonstige Hilfsschiffe.[16]
ex. dt. Adjutant der Deutschen Ost-Afrika Linie, 1904 President Barclay der Woermann-Linie, 1906 Werner Kunstmann der Reederei W. Kunstmann, 1912 an portug. Lisboa der Empresa de Servicio Costeira, 1914/16 an CUF, 1928 bei Barreiro aufgelaufen, 1930 abgewrackt.[17]
ex dt. Württemberg, 1914 in Lissabon interniert, 1916 beschlagnahmt: Amarante der Transportes Marítimos do Estado, 1955 griech. Veronica, 1959 abgewrackt.[22][30][31]
Maria Amélia
1913
Neptun Werft, Rostock
1765 BRT
1925–1949
ex dt. Girgenti, 1914 in Lissabon interniert, 1916 beschlagnahmt: Gaia der Transportes Marítimos do Estado, 1925 Ankauf, 1959 abgewrackt.[22][32][33]
Luso
1912
Neptun Werft, Rostock
6184 BRT
1926–1955
ex dt. Colmar, 1914 in Madeira interniert, 1916 beschlagnahmt, Machico der Transportes Marítimos do Estado, 1926 Ankauf, 1955 in Großbritannien gestrandet und abgewrackt.[22][34][35]
Mirandella
1906
Bremer Vulkan, Bremen
5179 BRT
1927–1955
ex dt. Khalif, 1914 in Mosambik interniert, 1916 beschlagnahmt, Fernão Veloso der Transportes Marítimos do Estado, 1927 Ankauf, 1955 abgewrackt.[22][36][37]
ex dt. Adelaide, 1914 in Luanda interniert, 1916 beschlagnahmt: Cunene der Transportes Marítimos do Estado, an Großbritannien verchartert, 1919 Rückgabe, 1924 Ankauf für Einsatz nach Afrika, 1955 abgewrackt.[22][38][39]
Saudades
1913
Flensburger Schiffbau-Gesellschaft, Flensburg
4758 BRT
1926–1959
ex dt. Phoenicia, 1914 in Lissabon interniert, 1916 beschlagnahmt, portug. Peniche der Transportes Marítimos do Estado, 1926 Ankauf, 1959 abgewrackt.[22][40][41]
ex ndl. Polldiep, 1925 brit. Westminster Bridge, 1926 Ankauf als. Porto (Name nicht registriert), 1927 Mira Terra, 1952 Verkauf als portug. Minimum, 1954 abgewrackt.[42]
Pluto der Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Neptun“, 1914 in Lissabon interniert, 1916 beschlagnahmt, Minenleger Sado der portug. Marine, 1918 an Transportes Marítimos do Estado, 1924 der Soc. de Navegação, 1927 Ankauf als Alferrarede, 1961 João Diogo der Sofamar, 1963 nördl. von Peniche gestrandet.[43][44]
ex dt. Minna, 1922 Argus der Reederei Voege & Däcker, 1928 portug. José Manuel der Partnerschaft Geral, 1929 Ankauf, 1963/66 Verkauf, und zuletzt Nutzung als Leichter João Diogo.[45]
Silva Gouveia (2)
1921
Janssen & Schmilinsky, Hamburg
892 BRT
1928–1954
ex dt. Taunus der Übersee-Reederei, 1921 Max Weidtmann der Reederei Henry Stahl, 1924 der Weidtmann-Linie, 1928 Ankauf, 1949 aufgelegt, 1954 abgewrackt.[46]
Einsatz im portug. Küstenverkehr für Erz- und Schwefeltransporte; 1952 an der portug. Küste bei Cabo Sardão mit frz. Frachter Penthiervre kollidiert und gesunken.[47]
„B-Schiff“; 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1978 panam. Isperos V.; 1979 in Gadani abgewrackt.[60]
Borba
1948
William Doxford & Sons, Sunderland
4457 BRT
1948–1972
„B-Schiff“: eingesetzt in der Trampschifffahrt; 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1973 abgewrackt.[61]
Braga
1948
William Doxford & Sons, Sunderland
4455 BRT
1948–1972
„B-Schiff“; eingesetzt in der Trampschifffahrt nach Kanada und in die USA, später im Liniendienst zwischen Portugal und Angola, 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1977 nach Brand im Maschinenraum verloren.[62]
Bragança
1948
William Doxford & Sons, Sunderland
4455 BRT
1948–1972
„B-Schiff“; 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1974 in Spanien abgewrackt.[63]
Cartaxo
1949
St. Lawrence Metal and Marine Works (vormals Morton Engineering), Québec
1157 BRT
1949–1972
„C-Schiff“: 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1972: panam. Falisea, 1976: malays. Lautan Lima, 1981: Pelego Duvo, 1984 abgewrackt.[64]
Colares
1949
St. Lawrence Metal and Marine Works (vormals Morton Engineering), Québec
1154 BRT
1949–1972
„C-Schiff“, 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1978 an Transfrio und in Kühlschiff umgebaut: Porto Frio, 1981 Cold Gulf, 1984 Gulf Frio, 1991 abgewrackt;[65][66]
Coruche
1949
St. Lawrence Metal and Marine Works (vormals Morton Engineering), Québec
1154 BRT
1949–1963
„C-Schiff“: 1963 in Guinea durch ein Feuer schwer beschädigt und in Lissabon zum Abwracken verkauft.[67]
Covilhã
1949
St. Lawrence Metal and Marine Works (vormals Morton Engineering), Québec
Fahrten nach Casablanca, Kap Verde, Guinea; ab 1959 Truppentransporte, 1969 Kollision auf der Elbe mit der ndl. Bovenskerk, 1972 an Companhia Nacional de Navegação, 1981 abgewrackt.[69]
Conceição Maria
1948
CUF-Werft, Lissabon
1736 BRT
1958–1966
Fahrten nach Casablanca, 1949 an der brit. Küste bei den Goodwin Sands aufgelaufen, ab 1961 Truppentransporte, 1966 Brand nach Kollision mit der ndl. Simonskerk auf der Ems, nicht mehr repariert und 1968 abgewrackt.[70]
Alfredo da Silva
1950
CUF-Werft, Lissabon
3375 BRT
1950–1972
Kombischiff für 88 Passagiere, vor allem Einsatz auf Afrika-Linien inkl. Truppentransporte, 1972 an Companhia Nacional de Navegação; 1973 abgewrackt.[71][51]
Kombischiff für 52 Passagiere auf Route nach Kap Verde und Guinea, 1963 gechartert für Truppentransporte nach Afrika, zeitweise Einsatz auf Route in die Vereinigten Staaten, 1972 an Companhia Nacional de Navegação; 1979 abgewrackt.[72]
Rita Maria
1953
CUF-Werft, Lissabon
3403 BRT
1953–1972
Kombischiff für 70 Passagiere gebaut für Einsatz zwischen Lissabon und Kap Verde, 1959 verlängert, 1972 an Companhia Nacional de Navegação; 1978 abgewrackt.[73]
Manuel Alfredo
1954
CUF-Werft, Lissabon
3468 BRT
1954–1972
Gebaut für Einsatz im Fracht- und Passagierverkehr nach Angola, 1972 an Companhia Nacional de Navegação; 1973 in Spanien abgewrackt.[74]
ex dt. Jutta Schlewien, 1952 Hasselburg, 1956 Ankauf, zu Beginn der 1960er-Jahre im Tejo gesunken und gehoben, 1963 Verkauf als Recuperado an Fradar Companhia, zum Leichter umgebaut, 1970 abgewrackt.[76]
Maria Christina (2)
1957
CUF-Werft, Lissabon
549 BRT
1957–1970
in 1960er-Jahren verlängert und mit 768 BRT neu vermessen; 1970 als Landes an Agencia Maritima de Fretammentos (Frenave), 1973 Eco Landes, 1981 Argyro de Moreno der Greco Brasileira, vor Zypern gesunken.[77]
Mira Terra (2)
1957
CUF-Werft, Lissabon
562 BRT
1957–1966
Transportierte Pyrite und Phosphate im portugiesischen Küstenverkehr für die CUF; 1966 an Überseeministerium verkauft und im Küstenverkehr der Kapverdischen Inseln im Einsatz. 1970 gestrandet.[78]
Silva Gouveia (3)
1957
CUF-Werft, Lissabon
550 BRT
1958–1967
1967 verkauft: Beatriz Regine der Sociedade Angolana de Navegação, Verbleib nach 1975 unklar.[79][80]
Santo Antão
1958
CUF-Werft, Lissabon
543 BRT
1958–1965
Kombischiff für 45 Passagiere in der Küstenschifffahrt zwischen den Inseln von Kap Verde, 1965 nach Kap Verde verkauft, 1965 dort gesunken.[81]
ex norweg. Sirefjell der Reederei Luksfjell & Rudolf; 1971 Ankauf, 1972 an Companhia Nacional de Navegação; 1985 NRP São Miguel der portug. Marine; 1993 mit alter Munition versenkt.[86][87]
Cabo Bojador
1962
Howaldtswerke, Kiel
3875 BRT
1971
ex norweg. Haukefjell der Reederei Luksfjell & Rudolf; 1971 Ankauf, 1972 an Companhia Nacional de Navegação; 1985 abgewrackt;[88]
Literatur
Paulo Jorge Martins da Brázia: A Marinha Mercante entre 1945–1985. As Grandes Armadoras, Universidade de Lisboa, Lissabon 2010, (Online-Version als PDF; 43 MB).
Reinhart Schmelzkopf: Die deutsche Handelsschiffahrt 1888–1918, Selbstverlag, Cuxhaven 1981, DNB890889570.
Roger Jordan: The World’s Merchant Fleets 1939. The Particulars and Wartime Fates of 6.000 Ships. Naval Institute Press, Annapolis/Maryland 1999, ISBN 1-55750-959-X.