Sein Name bedeutet: S(e)xtus = der Sechste (lateinisch) bzw. (hier wahrscheinlicher) Xystus = der Geglättete (griech.).
Er beendete den Streit mit den afrikanischen und östlichen Gemeinden über die Taufe von reuigen Häretikern, den sein Vorgänger Stephan geführt hatte (Ketzertaufstreit). Wie alle frühen römischen Bischöfe wurde er später in die Abfolge der Päpste eingeordnet, obwohl dieser Titel zu seiner Zeit noch nicht geführt wurde. Als solcher ist er der erste Papst, der den gleichen Namen wie ein früherer führte.
Die Nummerierung des Papstnamens als Sixtus II. erfolgte spät. Vermutlich hieß er, griechischer Überlieferung zufolge, Xystus. Er starb als Märtyrer unter KaiserValerian. Beim Gottesdienst auf dem Coemeterium des Kallistus wurde er überfallen und zusammen mit vier Diakonen hingerichtet.
Verehrung
Obwohl er von allen frühen Märtyrerpäpsten höchste Verehrung genoss, ist der mit ihm gemarterte ArchidiakonLaurentius im Christentum wesentlich bekannter. Das Leben und Wirken der beiden hat in der Capella Nikolaus’ V. im Vatikan höchsten künstlerischen Ausdruck gefunden, während Raffael Sixtus auf dem Gemälde der Sixtinischen Madonna unsterblich gemacht hat.
Sixtus gilt als Patron für das gute Gedeihen der Trauben, an seinem Gedenktag am 7. August finden Traubenweihen statt. Außerdem ist er Patron für das Gedeihen der Bohnen, für Schwangere und bei Hals-, Rücken- und Lendenschmerzen. Seine Attribute sind Geldbeutel oder Geldstück, oft wird er zusammen mit Laurentius dargestellt.
Nach Sixtus benannt ist die ins 7. bis 8. Jahrhundert zu datierende Sixtus-Kasel in Vreden.[1][2]
↑Vgl. Jägers, Elisabeth (u.a): Die Sixtus-Kasel in Vreden. Bonn, 1997, ISBN 3-7749-2850-9, S. 5
↑Friedrich Tenhagen: Die Sixtuskasel in Vreden. (pdf) In: Gesammelte Abhandlungen zur Vredener Geschichte − Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde Vredens, Band 1. Heimat- und Altertumsverein in Vreden, 1939, S. 36, abgerufen am 17. November 2018.