Die Servitenkirche Mariä Verkündigung ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im 9. WienerGemeindebezirkAlsergrund. Der barocke Sakralbau stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde zum architektonischen Vorbild zahlreicher späterer Barockkirchen. Sie war eine Ordenskirche der Serviten, seit 1783[1] bis heute ist sie Pfarrkirche der Alsergrunder Pfarre Rossau im Stadtteil Rossau. Sie gilt als eine der kulturhistorisch bedeutendsten Vorstadtkirchen Wiens aus dem Frühbarock.[2]
Am 16. September 1638 erhielt der Servitenorden zu Florenz von Kaiser Ferdinand III. die Genehmigung, eine Niederlassung in Wien zu gründen – schon 1613 hatte er mit dem Kloster in Innsbruck eine erste Dependance nördlich der Alpen eingerichtet.
Am 8. Juni 1917 brannte der Dachstuhl der Kirche, wobei der Eckturm mit der Totenglocke einstürzte.[4][5] Der bei dem Brand entstandene Schaden betrug zirka 450.000 Kronen, wovon nur 58.000 Kronen durch eine Versicherung gedeckt waren.[6]
Das Geläut der Servitenkirche besteht aus vier Glocken. Drei Davon bestehen aus Stahl und wurden 1924 von der Gießerei Böhler gegossen, die drittgrößte wurde 1685 von Joachim Groß aus Bronze gegossen.[9]
Nr.
Schlagton
Gewicht
in Kg
Durchmesser
in cm
1
dis1
1200
139
2
fis1
750
119
3
gis1
403
88
4
h1
320
85
Die Glocken sind folgendermaßen auf die Türme verteilt: im linken Turm hängen die Glocken eins und drei, im rechten Turm die Glocken zwei und vier. Über dem Chor hängt in einem Tiroler Glockentürmchen eine kleine Glocke, über welche jedoch keine Daten bekannt sind.