Tschaplygins Arbeit von 1902 Über Gasströmungen war eine der wesentlichen Grundlagen für die Erforschung der Gasdynamik. Seine Experimente in Strömungen im hohen Unterschallbereich wurden in den 1930er Jahren durch die aufkommenden schnellen Flugzeuge bestätigt. Eine linearisierte Potentialgleichung einer stationären ebenen Gasströmung, die Tschaplygin-Gleichung, wurde nach ihm benannt.
1905–1918 war Tschaplygin Direktor der Moskauer Höheren Kurse für Frauen und nach der Oktoberrevolution Rektor der aus den Höheren Kursen für Frauen hervorgegangenen 2. Moskauer Staatlichen Universität (1918–1919).
Der am 22. Oktober 1985 entdeckte Asteroid (4032) Chaplygin trägt seit 1994 seinen Namen.[4]
Die Russische Akademie der Wissenschaften verleiht seit 1995 für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Mechanik die Tschaplygin-Goldmedaille.[5]
Literatur
Jakov L. Geronimus: Sergej Alexejewitsch Tschaplygin, 1869 bis 1942: Von der hydrodynamischen Forschung zur Gasdynamik. In: Band 3 von Geschichte der Technik und Naturwissenschaften, Verlag Technik, 1954 (übersetzt von Heinrich Koch).
N. Ogarkow u. a.: Sowetskaja wojennaja enziklopedija: „Taschkent“ – Jatscheika strelkowaja. Wojenisdat, Moskau 1978, S. 443–444. (russisch)
N. Issanin: Morskoi enziklopeditscheski sprawotschnik: Tom 2. Sudostrojenije, Leningrad 1986, S. 409–410. (russisch)