Bereits vor Veröffentlichung des Albums war die Single Hör gut zu ausgekoppelt worden, die im Juli 1993 bis auf Platz 27 der deutschen Single-Charts gelangte. Die Stuttgarter Zeitung konstatierte, dass der Song ein Hit sei und „mit seinen raffiniert eingewobenen Gesangsharmonien und Gitarrenlinien so schnell nicht aus dem Ohr geht.“[2] Das Album Seiltänzertraum erschien schließlich am 1. August 1993. Obwohl es sich nur auf Platz 2 der Albumcharts platzieren konnte, gehört es zu den erfolgreichsten Alben der Band: Es verblieb 128 Wochen in den Charts; die erste Notierung erfolgte am 30. August 1993, die letzte am 5. Februar 1996.[3] Bereits nach drei Monaten waren 600.000 Einheiten verkauft worden.[4] Im Dezember 1994 wurde das Album für mehr als 1,2 Millionen verkaufte Einheiten mit Doppelplatin ausgezeichnet.[5]
Im Anschluss an die Veröffentlichung ging Pur auf Seiltänzertraum-Tour, auf der sich Hartmut Engler Ende September 1993 den Arm brach. Ein Konzert musste verschoben werden, die Tour wurde jedoch planmäßig fortgesetzt.[6][7] Sie endete im Juli 1994 in Purs Heimatstadt Bietigheim-Bissingen; die Gruppe hatte im Rahmen der Tour 120 Konzerte vor mehr als einer Million Zuschauer gegeben.[8][9] Bereits im April 1994 war das Video zur Tour, Seiltänzertraum-Tour 1993/94, erschienen.
Titelliste
Nr.
Titel
Autor(en)
Produzent(en)
Länge
1
Hör gut zu
Hartmut Engler, Ingo Reidl
Dieter Falk
4:20
2
Seiltänzertraum
6:08
3
Indianer
3:57
4
Neue Brücken
4:23
5
Hey du
Hartmut Engler, Ingo Reidl, Martin Ansel
3:55
6
Heimlich
Hartmut Engler, Ingo Reidl
4:38
7
Noch ein Leben
5:12
8
Sie sieht die Sonne
4:22
9
Nie genug
5:43
10
Der Mann am Fenster
Hartmut Engler, Ingo Reidl, Martin Ansel, Reinhard Mey
4:23
11
Alles wird gut
Hartmut Engler, Ingo Reidl
3:54
12
In dich
4:06
13
Kowalski IV
0:40
2002 Digitally Remastered Re-Release von EMI / Universal Music
Die Stuttgarter Zeitung schrieb, dass Pur auf Seiltänzertraum „musikalisch härter geworden [sind], gitarrenbetonter und rockiger“. Vor allem Hartmut Engler präge pur.[2] „Der Schliff des deutschen Christ-Pop-Wegbereiters Dieter Falk, der das letzte Album [Seiltänzertraum] produzierte, ist unüberhörbar“, schrieben die Nürnberger Nachrichten und ordnete Pur als „Bindeglied zwischen Reinhard Fendrich und Herbert Grönemeyer“ ein.[11]
↑jo: Rockgruppe Pur weiter bei Intercord unter Vertrag. In: Stuttgarter Zeitung, 13. Januar 1994.
↑Kai Holoch: Große Feier für die Bietigheimer Gruppe Pur – Doppeltes Platin für 1,2 Millionen „Seiltänzerträume“. In: Stuttgarter Zeitung, 12. Dezember 1994.
↑Zwar nicht beim Seiltanz, aber dennoch den Arm gebrochen hat sich Hartmut …. In: Saarbrücker Zeitung, 5. Oktober 1993.
↑Ulrich Bauer: Balanceakt hoch oben auf dem Seil. In; Stuttgarter Zeitung, 20. November 1993.
↑Kai Holoch: Stimmung beim Heimspiel. In: Stuttgarter Zeitung, 12. Juli 1994.
↑„Pur“ Tournee: Mehr als eine Million Besucher. In: Saarbrücker Zeitung, 14. Juli 1994.