Die Nationalratswahlen der 47. Legislaturperiode fanden am 19. Oktober 2003 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze).
In den Mehrpersonenwahlkreisen (20 Kantone mit total 194 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 34, im Kanton Jura 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidaten der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte "Zusatzstimmen" an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt (sondern einen so genannten "Wahlzettel ohne Parteibezeichnung" verwendet) verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. Leere Stimmen).
Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, wird hier die so genannte "Wählerzahl" verwendet. Diese erhält man, indem man die Stimmen durch die Anzahl der Sitze teilt. Weil aber ein Wähler seine Stimmen auf mehrere Parteien verteilen kann, entstehen 1/2-, 1/3- etc. Stimmen. Bei den unten angegebenen ganzen Wählerzahlen handelt es sich um gerundete Werte. Diese stellen nicht mehr als eine statistische Fiktion dar. Ein Aargauer "Wähler" kann auch aus 15 Personen bestehen, die je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen SP, Grünen und der AL, zwischen CVP und EVP sowie zwischen SD und FPS. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen Grünen und AL.
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden musste aufgrund der Bevölkerungsentwicklung einen Sitz abgeben und verfügte erstmals nur über einen Sitz. So galt im Kanton Appenzell Ausserrhoden das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Ausserrhoden angemeldet hat oder nicht.
Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hat oder nicht. Der bisherige Nationalrat Arthur Loepfe war der einzige von einer offiziellen Partei nominierte Kandidat.
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, LDP und CVP sowie zwischen SP, Grüne und BastA. Bemerkenswerterweise schlossen Grüne und BaStA keine gemeinsame Unterlistenverbindung.
BS1
Bei den vorangehenden Nationalratswahlen 1999 waren die Bündnis-Parteien (BaStA und Grüne Basel-Stadt) auf einer gemeinsamen Liste angetreten. Zusammen gerechnet erreichten GP und BastA! 2003 0,5 % mehr als die GB-Liste von 1999.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen SP und Grünen, zwischen EVP und CVP, zwischen SD, FPS und PIG sowie zwischen CVP und Liste romande.
Listenverbindungen bestanden zwischen CVP und FDP sowie zwischen SP, CSP, Grüne, Freie Liste - Solidarität und EVP.
FR1
Die Gruppierung "Freie Liste - Solidarität/Indépendant-Solidarité-Citoyenne" um Louis Duc ist von der Freien Liste/Ouverture, Nachfolgerin der Demokratisch-Sozialen Partei zu unterscheiden.[1]
Im Kanton Glarus gilt das Majorzsystem. Wählbar ist daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Glarus angemeldet hat oder nicht.
Die beiden Listen "Groupe politique 60plus" und "Aktive Seniorinnen und Senioren" trugen keine Parteibezeichnung. Trotzdem können sie klar der FDP respektive der SVP zugerechnet werden.
LU2
Die bei den Wahlen 1999 angetretene "Ueberparteiliche Bewegung für eine neutrale Schweiz ohne EU/NATO-Beitritt" kann als Vorgängerin der CHance21 gelten.[2]
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP und Liberalen sowie zwischen SP, Grünen, PdA und solidaritéS. Eine Unterlistenverbindung bestanden zwischen Grünen, PdA und solidaritéS. Aufgrund der linken Listenverbindung erhielten die Grünen einen Sitz und die Libalen keinen, obwohl die Liberalen leicht mehr Stimmen erzielt hatten.
Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem. Wählbar war daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden anmeldete oder nicht.
Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem. Wählbar war daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden anmeldete oder nicht.
Im Kanton Uri galt das Majorzsystem. Wählbar war daher grundsätzlich jeder Schweizer Stimmberechtigte, ob er sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatte oder nicht.
Listenverbindungen bestanden zwischen Grünen, SP, PdA und solidaritéS sowie zwischen SVP, FDP, Liberalen und CVP.
Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen PdA und solidaritéS.
Im Kanton Wallis existiert die Besonderheit, dass alle grösseren Parteien eigenständige Parteien für das deutschsprachige Ober- und das französischsprachige Unterwallis kennen. Innerhalb der CVP Schweiz gab es im Jahr 2003 sogar vier Walliser Parteien: CVP Unterwallis, CVP Oberwallis, CSP Oberwallis und CSP Unterwallis.[4] Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelt, werden sie hier separat aufgeführt.
Listenverbindungen bestanden zwischen allen SP-Listen und den Grünen zwischen der CVP Oberwallis und der CVP Unterwallis sowie zwischen allen SVP-Listen. Unterlistenverbindungen bestanden zwischen allen SP-Listen. Die CSP Oberwallis schloss dagegen, obwohl zur selben nationalen Partei gehörend keine Listenverbindungen mit den beiden CVPs. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb die C-Parteien mit ihren 47,9 % nur drei (und nicht vier) Nationalratssitze erhielten.
Eine Listenverbindung bestand zwischen Alternativen und SP. Aufgrund dieser linken Listenverbindung gewannen die Alternativen den Nationalratssitz und nicht die FDP, die wesentlich mehr Stimmen erhalten hatte.
ZG1
Bei den vorangegangenen Wahlen 1999 waren Alternative und SP auf einer gemeinsamen Liste angetreten. Im Vergleich zu dieser Liste gewannen die beiden Parteien 2003 +3,8 %.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen SP, AL und sozialer Liste, zwischen Grünen, CVP, EVP, Freiem Forum, Europa-Partei und Die-Jugend.ch sowie zwischen EDU, SD, FP und "Junge ins Parlament!". Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen AL/PdA uns sozialer Liste.