Die Nationalratswahlen der 43. Legislaturperiode fanden am 18. Oktober 1987 statt. Auf dieser Seite findet sich eine Übersicht über die Resultate in den Kantonen (Parteien, Stimmen, Wähleranteil, Sitze, Gewählte). Auch die Resultate der Nachwahl im Kanton Appenzell Innerrhoden vom 8. Februar 1987 finden sich aufgrund ihrer zeitlichen Nähe in vorliegendem Artikel.
In den Mehrpersonenwahlkreisen (bei den Wahlen 1987 waren dies 21 Kantone mit total 195 von 200 Sitzen) hat jeder Wähler so viele Stimmen, wie in seinem Kanton Sitze zu vergeben sind (im Kanton Zürich 35, im Kanton Jura 2). Diese Stimmen kann er an beliebige Kandidierende der sich zur Wahl stellenden Listen vergeben (Panaschieren). Eine Stimme für einen Kandidaten ist gleichzeitig eine Stimme für dessen Partei. Hat ein Wähler nicht alle seine Stimmen an Kandidierende vergeben, gehen diese Stimmen als sogenannte «Zusatzstimmen» an die von ihm gewählte Liste. Wenn der Wähler keine Liste auswählt, sondern einen so genannten «Wahlzettel ohne Parteibezeichnung» – auch Blankoliste genannt – verwendet, verfallen nicht benutzte Stimmen (sog. Leere Stimmen).
Um zu überkantonal vergleichbaren Ergebnissen zu kommen, muss zuerst die Anzahl fiktiver Wähler pro Kanton und Partei berechnet werden. Ein Aargauer «Wähler» kann aber auch aus 14 Personen bestehen, die nur je einen Kandidaten der betreffenden Partei auf ihrer Liste aufgeführt haben.
Das Bundesamt für Statistik benutzt daher den Begriff «fiktiver Wähler» für den Wähler, da ein effektiver Wähler auch nur ein Teilwähler sein kann. Die Zahl der Wähler entspricht der Anzahl gültiger Wahlzettel. Auf Kantonsebene ist die Summe aller Parteistimmen (Summe der Kandidatenstimmen von Kandidierenden einer Partei plus Zusatzstimmen = leere Felder einer Parteiliste) Berechnungsgrundlage. Beispiel: Partei A erzielt im Kanton X 12000, Partei B 27000 und Partei C 48000 von 87000 Parteistimmen. Die Anzahl gültiger Wahlzettel beträgt 25000. Somit hat Partei A in diesem Kanton 3448,28 (12000:87000 × 25000), Partei B 7758,62 (27000:87000 × 25000) und Partei C 13793,10 (48000:87000 × 25000) fiktive Wähler. Alle drei Parteien zusammen total 25000 Wähler.
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)
177
0,1 %
+0,0 %
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, CVP und SVP, zwischen SP und Grünen, zwischen AP und SD sowie zwischen LdU, EVP und SLE. Letztgenannte Listenverbindung führte dazu, dass der Landesring einen Sitz gewann und die Autopartei keinen.
Am 10. Dezember 1986 wurde der Innerrhoder Nationalrat Arnold Koller zum Bundesrat gewählt. Da der Kanton Appenzell Innerrhoden ein Einerwahlkreis ist, musste eine Nachwahl angesetzt werden. Aufgrund ihrer zeitlichen Nähe finden sich deren Ergebnisse im vorliegenden Artikel und nicht in jenem zu den Ergebnissen der Nationalratswahlen 1983.[2][3][4]
Kanton Appenzell Innerrhoden (1 Sitz; ordentliche Wahl)
Im Kanton Appenzell Innerrhoden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Appenzell Innerrhoden angemeldet hatten oder nicht.
Listenverbindungen bestanden zwischen SP und LdU, zwischen FDP, CVP, SVP und EVP sowie zwischen den drei grünen Listen. Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen SVP und EVP.
Sozial-liberale Partei europäischer Föderalisten (SLE)
24
0,0 %
+0,0 %
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, LDP und CVP, zwischen SP, POB/POCH und Grüner Alternative sowie zwischen LdU, Grüner Mitte, Grüner Partei und «Die Grünen». Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen POB/POCH und Grüner Alternativen. Aufgrund der Listenverbindungen erhielten POB und LdU je einen Sitz und die CVP trotz leicht mehr Stimmen keinen.
Listenverbindungen bestanden zwischen SVP und FDP, zwischen FL, LdU, DA und «Kleiner Liste», zwischen NA, RSM und «Bürgerlichen Wählern für Natur und Umwelt» sowie zwischen OeFP und «IG für Bürgerlich-Gewerbliche Politik». Eine Unterlistenverbindung bestand zwischen DA und «Kleiner Liste».
BE1
Inklusive der separatistischen CVP des Südjuras (2'845 Wählende, 1,0 %), die vom Bundesamt für Statistik eigenständig aufgeführt wird
BE2
Vergleich mit den addierten Ergebnissen der POCH, der SAP und der «Grüner Liste» von 1983. Den Nationalratsitz hatte 1983 die POCH gewonnen.
BE3
Voller Name: Bernische Interessengemeinschaft für Bürgerlich-Gewerbliche Politik
Listenverbindungen bestanden zwischen Liberalen, FDP und CVP sowie zwischen SP und PdA. Aufgrund der bürgerlichen Listenverbindung erhielten die Liberalen drei Sitze und die SP trotz leicht mehr Stimmen nur deren zwei.
Im Kanton Glarus galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Glarus angemeldet hatten oder nicht.
Im Kanton Nidwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Nidwalden angemeldet hatten oder nicht.
Im Kanton Obwalden galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Obwalden angemeldet hatten oder nicht.
Entgegen der Angaben des Bundesamtes für Statistik gehörten auch die Grünen Kanton Solothurn dem GB an.[9] Vergleich mit den addierten Ergebnissen von POCH und SAP von 1983.
Listenverbindungen bestanden zwischen SP und Grünen, zwischen LdU und EVP sowie zwischen NA, «Gruppe für ganzheitliche Politik» und «Echter Bürgermitte».
Im Kanton Uri galt das Majorzsystem ohne stille Wahlen. Wählbar waren daher grundsätzlich alle Schweizer Stimmberechtigten, ob sie sich nun für die Wahlen im Kanton Uri angemeldet hatten oder nicht.
Im Kanton Wallis gab es drei Kantonalparteien innerhalb der CVP Schweiz: CVP Unterwallis, CVP Oberwallis, CSP Oberwallis. Da es sich bei diesen Parteien nicht bloss um regionale Listen, sondern um eigenständige Parteien mit grossem Eigenleben handelte, werden sie hier separat aufgeführt.
Listenverbindungen bestanden zwischen FDP, SVP, CVP, EDU und der Liste «Verkehrspolitik», zwischen SP und GP, zwischen LdU, EVP, Pro Solar, JUL, SLE und «Dynamischer Mitte», zwischen NA, Republikanern, «Mutter und Kind» und der Liste «Vernünftige Landwirtschafts- und Konsumentenpolitik» sowie zwischen POCH/GA/FraP! und PdA. Unterlistenverbindungen bestanden zwischen SVP, EDU und der Liste «Verkehrspolitik», zwischen EVP, Pro Solar, JUL, SLE und «Dynamischer Mitte» sowie zwischen NA und Republikanern.
ZH1
Vergleich mit den addierten Ergebnissen der POCH und der Grünen Alternative von 1983.
ZH2
Vergleich mit dem Ergebnis der Liste «Energie und Umwelt» von 1983.