Der Schmetterling bekam seinen Namen, weil er bei optimaler Ausprägung dem gleichnamigen Insekt ähnelt. Die Zeichnungen, die die Flügel darstellen, verlaufen dabei links und rechts der Nase vom Unterkiefer bis auf den Nasenrücken. Eine längliche Färbung auf dem Nasenrücken, der sogenannte Dorn, repräsentiert den Schmetterlingskörper.[1][2]
Die gezielte Zucht von Schecken mit der typischen Schmetterlingszeichnung begann in Frankreich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, am Anfang des 20. Jahrhunderts gelangten die ersten Tiere nach Deutschland, wo daraufhin ebenfalls mit Züchtungsversuchen begonnen wurde.[3] Wegen der prägnanten Fellzeichnung wurden die Schecken auch als Schmetterlingskaninchen bezeichnet. Im englischen Sprachraum existiert die Bezeichnung Butterfly Rabbits (deutschSchmetterlingskaninchen), in Frankreich werden die Schecken Papillon (deutschSchmetterling) genannt.[1][4]
Bewertungskennzeichen
Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Ausprägung des Schmetterlings als Bewertungsmerkmal für Zuchtkaninchen benutzt. Dabei spielen die Gleichmäßigkeit und die scharfe Abgrenzung der Flügel sowie die Ausprägung des Dorns eine Rolle. Nicht den Maßstäben entsprechende Schmetterlinge werden in leichte und schwere Fehler eingeteilt. Zu den leichten Fehlern zählen zum Beispiel gezackte Flügel oder eine unschöne Ausprägung des Dorns; als schwerer Fehler gilt unter anderem ein komplett fehlender Flügel, ein fehlender Dorn oder die fehlende Einfassung des Unterkiefers (sogenannter unvollständiger Schmetterling).[1][2] Der Schmetterling wird bei der Bewertung gemeinsam mit den Augenringen, den Backenpunkten und der Zeichnung der Löffel als „Kopfzeichnung“ betrachtet.[5]
Einzelnachweise
↑ abcPaul Mahlich: Unsere Kaninchen. Ein ausführliches Handbuch für alle Züchter und Liebhaber von Kaninchen. 3. Auflage. Fritz Pfenningstorff, Berlin 1919, S.110ff.