Schmach ist umgangssprachlich das Gegenteil des Ruhms, ein höchstpersönlicher Makel wegen einer verabscheuungswürdigen Tat oder Unterlassung.
Ursprünglich bedeutete es aber eine besonders starke Demütigung, während „Schande“ ein Ehrverlust war, den man sich selbst zuzuschreiben hatte. Durch die Redensart[2] „Schmach und Schande“ ist der Unterschied noch markiert (vgl. „schmähen“).
Pejorativ wurde der Frieden von Versailles 1919 oft als „Schmachfrieden“ bezeichnet, weil in ihm die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkriegs dem Deutschen Reich zugeschrieben worden war, was viele Deutsche als Kriegsschuldlüge empfanden und öffentlich debattierten.
Der 9. November 1918 wurde vielfach als Tag der nationalen Schmach von 1918 bezeichnet. An diesem Tag rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann die Republik aus (und kurz darauf Karl Liebknecht die Räterepublik). Kaiser Wilhelm II. wurde durch Max von Baden eigenmächtig abgesetzt; er übertrug auf Friedrich Ebert (SPD) die Geschäfte des Reichskanzlers. Das Deutsche Reich wurde Republik.
Im Sport bzw. in der Sport-Berichterstattung werden die Begriffe Schmach und Schande gelegentlich verwendet. Das Ausscheiden Deutschlands gegen den Erzrivalen Österreich bei der Fußball-WM 1978 in Argentinien wurde als „Schmach von Córdoba“ bezeichnet.