Schluffsteine entstehen aus unverfestigtem Schluff, auch Silt genannt. Solche Sedimente sind typisch für ein relativ ruhiges Ablagerungsmilieu, etwa Seen, Tiefebenen abseits der Flussläufe oder den offenen Schelf. Ein schluffreiches Lockersediment kann durch eine Abfolge geologischer Prozesse, die zusammen als Diagenese bezeichnet werden, zu einem Schluffstein verfestigt werden. Die Verfestigung geschieht infolge der Versenkung des Lockersedimentes in größere Tiefe – in der Regel verursacht durch die normale Subsidenz des Ablagerungsraumes – und der daraus resultierenden Zunahme von Druck und Temperatur.
Hans Füchtbauer (Hrsg.): Sedimente und Sedimentgesteine. 4., gänzlich neubearbeitete Auflage. Schweizerbart, Stuttgart 1988, ISBN 3-510-65138-3, S. 185 ff.