Nach dem Aussterben der Greifenherzöge wurde Pommern im Westfälischen Frieden unter Schweden und Brandenburg aufgeteilt. Das Amt Pudagla wurde ein königlich schwedisches Kammergut. Pudagla gehörte, auch nach ihrer Abdankung, zu den Tafelgütern der Königin Christina. Auf Schloss Pudagla saß bis 1668 der Amtshauptmann Peter Appelmann, der zeitweise den Titel eines „Gouverneurs der Domainen der Königin“ trug.
Mit dem offiziellen Übergang der Insel Usedom an Preußen wurde Pudagla Eigentum der preußischen Krone. Von 1731 bis zur Umwandlung in ein Rentamt 1824 war Pudagla Sitz des Generalpächters und Amtmanns.[1]
Das Schloss ist ein zweigeschossiger, weitgehend schmuckloser Putzbau auf einer Grundfläche von 48,7 Meter Länge und 11,5 Meter Breite. Das Gebäude hat zwölf Achsen und einen runden Erker an der Südwestecke. Im Krüppelwalmdach befinden sich Fledermausgauben Das segmentbogige Hauptportal auf der Südseite ist von Pilastern gerahmt. Oberhalb des Portals befindet sich ein hochrechteckiges Feld mit dem Großen Neunfeldrigen Wappen Pommerns und einer Inschriftentafel. Auf der Rückseite befindet sich ein risalitartiger Vorbau mit einer überwölbten Wendeltreppe. Der früher als Einfahrt dienende Hauptflur hat ein Tonnengewölbe, der zweigeteilte Keller Kreuzgewölbe.
Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Die Bau- und Kunstdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern. Vorpommersche Küstenregion. Henschel Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-89487-222-5, Seite 345–346.