Nach dem Aussterben der Familie Cramer erbte Veit Ludwig von Seckendorff das Gut. Er ließ ab 1676 die Burg zu einer barocken Vierflügelanlage ausbauen. Planer war möglicherweise Johann Heinrich Gengenbach. Ab 1709 legte David Schatz einen Schlosspark an. Von 1724 bis 1727 wurden an den Ecken vier vorspringende Anbauten angefügt und die Orangerie errichtet. Von 1910 bis 1913 erfolgten Restaurierungsarbeiten.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss durch alliierte Bombenangriffe 1944 und 1945 in Teilen beschädigt. 1947 beschloss die Gemeinde, in Folge des SMAD-Befehls Nr. 209 gegen den Widerstand des damaligen Landeskonservators und einiger engagierter Bürger den Abriss des Schlosses, um Baumaterial zu gewinnen. Der Abbruch wurde von 1947 bis 1950 durchgeführt, lediglich die Orangerie blieb übrig.
Literatur
Thomas Bienert: Aus den Augen aus dem Sinn - Verlustkatalog Thüringer Schlösser, Guts- und Herrenhäuser nach Befehl Nr. 209 der Sowjetischen Militäradministration 1946–1949 sowie in der Zeit der DDR und der Gegenwart bis 2015., Arbeitsheft des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, Neue Folge 50, Erfurt 2019, S. 41–107, ISBN 978-3-95755-026-2.