Die Schlaube (niedersorbischŽłobja[2]) ist ein Fluss im Osten Brandenburgs, durchfließt die Schlauberinne und bildet ein seeausflussgeprägtes Fließgewässer.[3] Urkundlich wurde die Schlaube bereits 1275 und 1336 als Slube erwähnt.[4] Weitere Schreibweisen finden sich: 1370 Slûbe, 1471 Inn der Slawenn, 1516 schlube und 1570 auff der Schlaube oder 1751 die Schlubbe. Vermutlich stammt die Grundform des Namens von dem altsorbischen Slubníca.
Bis zum Bau des Friedrich-Wilhelm-Kanals (1682–1688) mündete die Schlaube in den heutigen Brieskower See in Brieskow-Finkenheerd[5]. Seitdem mündet die Schlaube in den Kleinen Müllroser See, mit Abfluss über den Oder-Spree-Kanal. Der verbleibende Abschnitt zwischen Müllrose und Brieskow-Finkenheerd hat heute keine direkte Verbindung mehr zur Schlaube und wird als Alte Schlaube bezeichnet.
Das Schlaubetal entstand aus einer Schmelzwasserrinne unter dem Inlandeis vor etwa 21.000 Jahren in der Weichseleiszeit. Zahlreiche in der Rinne bleibende Toteisblöcke führten mit ihrem Ausschmelzen am Ende der Eiszeit zum Entstehen der Seenkette, die das heutige Schlaubetal prägt.
Verlauf
In den südlich des Wirchensees gelegenen Wirchenbergen entspringen zwei Quellen kleine Rinnsale, die sich in den Wirchenwiesen vereinigen. Als Schlaube windet sich der Fluss auf einer Länge von etwa 14 Kilometer durch teilweise steile, bis zu 30 Meter tiefe Schluchten.