Schlacht bei Aspern

Schlacht bei Aspern
Teil von: Fünfter Koalitionskrieg

Schlacht bei Aspern am 21. Mai 1809 nachmittags
Datum 21. Mai 1809 bis 22. Mai 1809
Ort bei Aspern
Ausgang Sieg der Österreicher
Konfliktparteien

Frankreich 1804 Frankreich

Osterreich Kaisertum Österreich

Befehlshaber

Frankreich 1804 Napoleon Bonaparte

Osterreich Kaisertum Karl von Österreich-Teschen

Truppenstärke

am 21. Mai etwa 27.000 Mann und 9.300 Reiter,
am 22. Mai etwa 68.000 Mann, 11.700 Reiter und 152 Geschütze[1]

am 21. Mai 84.550 Mann, 14.300 Reiter und 292 Geschütze,
am 22. Mai etwa 75.000 Mann, 13.000 Reiter und 282 Geschütze[1]

Verluste

Marschall Lannes †
General Espagne †
General Saint Hilaire †
etwa 27.000 Mann,
davon 7.300 Tote

Generaladjutant Oberst Graf Colloredo
etwa 23.300 Mann,
davon 4.200 Tote

Schlacht bei Aspern, Historiengemälde

Die Schlacht bei Aspern (auf Französisch Bataille d’Essling, also Schlacht bei Essling genannt) fand im Fünften Koalitionskrieg am 21./22. Mai 1809 zwischen französischen und österreichischen Truppen bei den Orten Aspern und Essling (damalige Schreibweise Eßling) östlich von Wien statt. Sie gilt als erste bedeutende Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld.

Geographische Lage

Aspern liegt am linken Donauufer, damals dicht an einem schmalen Arm des Flusses. Der Ortsrand des benachbarten Eßling im westlichen Marchfeld lag zirka 500 Meter vom Fluss entfernt. Die Entfernung beider Orte war mit einer halben Stunde Fußmarsch zu bemessen. Östlich und nördlich Eßlings breitet sich das Marchfeld aus, das im Westen vom Bisamberg begrenzt wird.

Militärische Ausgangsposition

Der österreichische Oberbefehlshaber Erzherzog Karl hatte sich nach der unglücklichen Schlacht von Regensburg über Böhmen zur Donaulinie zurückgezogen. Am 16. Mai hatte sich das 1., 5. und 6. Korps seiner Armee nordöstlich von Wien am Bisamberg mit Front gegen Nußdorf versammelt, das 2. und 4. Korps sowie die Kavallerie-Reserve unter Fürst Liechtenstein lagen östlicher bei Gerasdorf bis südlich von Pillichsdorf.
Ohne ihre Reserven – das noch entfernter stehende 3. Korps (FML Kolowrat) und das Wien beobachtende 5. Korps (Erzherzog Ludwig, später FML Fürst Reuß) – zählte die österreichische Armee etwa 98.000 Mann, davon 14.300 Reiter.[1] Karl und sein Generalstabschef von Wimpffen waren entschlossen, den strategisch wichtigen Punkt, an dem sich die Straßen nach Böhmen, Mähren und Ungarn vereinigen, gegen Napoleons Angriff zu verteidigen. Die Streitmacht Österreichs erwartete den französischen Angriff in einer Stellung nördlich der Donau.

Die französische Armee war am 13. Mai in Wien eingerückt und konzentrierte etwa 90.000 Mann am rechten Ufer der Donau, um den Übergang vorzubereiten. Dem österreichischen Major Johann Freiherr von O’Brien gelang es am Tag der Einnahme Wiens durch die Franzosen, mit wenigen Soldaten bei Jedlesee deren ersten improvisierten Brückenkopf zu beseitigen. Dies ermöglichte eine geordnete Aufstellung des österreichischen Heeres nördlich Wiens. Der gleichzeitige Widerstand der österreichischen Verteidiger in Malborgeth und am Predil-Pass verhinderte ein schnelles Vorrücken der von Süden durch Kärnten vorstoßenden Truppen des italienischen Vizekönigs Eugen Beauharnais, was sich entscheidend auf den späteren Kriegsverlauf an der Donau auswirken sollte.

Napoleon war entschlossen, den Donauübergang und damit die unmittelbare Konfrontation mit den Streitkräften Erzherzog Karls zu wagen. Aufgrund der Struktur der französischen Armee war es nicht vorgesehen, einen umfangreichen Tross mitzuführen, was sich angesichts der Notwendigkeit zur Errichtung von Brücken über die noch Hochwasser führende Donau sowie deren Nebenarme sehr nachteilig auswirkte. Man musste sich also mit Pontonbrücken als Notbehelf, bestehend aus requirierten Booten sowie willkürlich verwendetem Holz aus den Gebäuden der Umgebung, begnügen. Angesichts dieser Ausgangslage erschien der Entschluss Napoleons zum unverzüglichen Vorrücken über die damalige Insel Lobau nach Norden äußerst riskant. Die Lobau diente dabei als Aufmarschraum, wodurch Erzherzog Karl trotz der dichten Vegetation auf der Donauinsel die offensiven Absichten der Franzosen frühzeitig erkennen konnte. Als Übergangspunkt wählte Napoleon diejenige Stelle, an der – etwa eine Meile unterhalb Wiens – die (damalige) Insel Lobau von zwei Armen der Donau umschlossen wurde. Am Mittag des 20. Mai begannen die Franzosen den Übergang über den nördlichen Flussarm und besetzten die Dörfer Aspern und Essling.

Verlauf der Schlacht

Erzherzog Karl und sein Stab bei Aspern, Gemälde nach Johann Peter Krafft

21. Mai

Am Morgen des 21. Mai hatten die Infanterie-Divisionen der Generale Molitor, Legrand und Boudet, die leichte Reiter-Division unter Lasalle und die Kürassier-Division unter Espagne mit zusammen 27 Bataillonen und 38 Schwadronen (etwa 24.000 Mann und 5.500 Reiter) den Übergang vollzogen.[2] Bis zum Höhepunkt der Schlacht am ersten Tag wurde Napoleon auf 27.000 Mann und 9.300 Reiter verstärkt, die Österreicher konnten ihm daher sofort mit fünf Korps (108 Bataillone und 141 Eskadronen mit 84.550 Mann, 14.300 Reiter und 292 Geschützen) überlegen entgegentreten.
Gegen 9:00 Uhr vormittags leiteten die Divisionen Boudet und Legrand am äußersten rechten Flügel des französischen Brückenkopfes durch ihren Vorstoß auf Groß-Enzersdorf die ersten Vorkämpfe des Tages ein. Bis zum Nachmittag hatten sich die Franzosen durch laufenden Nachzug vom südlichen Donauufer auf über 30.000 Mann verstärkt. Marschall Massénas (4. Korps) hatte in Erwartung des österreichischen Gegenangriffes rund um Aspern zusammen mit dem 2. Korps unter Lannes bei Eßling starke Schanzen aufgebaut, dazwischen sicherte die Reiterei unter Marschall Bessières. Um 11.30 begann das österreichische 6. Korps mit seiner Avantgarde-Brigade unter Generalmajor Nordmann den Vormarsch von Stammersdorf über Kagran südwärts auf Aspern, um die dort haltenden Franzosen zu vertreiben.
Erzherzog Karl versuchte, die Franzosen mitten im Aufmarsch mit der überlegenen Masse seiner Truppen anzugreifen. Ziel war es, den Gegner über die Donau zurückzuwerfen, die Übergangsbrücken zu zerstören und das Flussufer mit Artillerie zu besetzen. Erst als das österreichische 6. Korps unter FML Johann von Hiller den Angriff auf Aspern begann, war der Aufmarsch des österreichischen 1. Korps im Raum Hirschstetten abgeschlossen. In drei Treffen gegliedert, unterstützte das 1. Korps unter Feldmarschall von Bellegarde von Norden her den Angriff Hillers auf Aspern. Die Verteidigung von Aspern lag in den Händen der französischen Divisionen Molitor und Legrand. Die Brigade Nordmann gewann die Brücke über das Altwasser und erhielt in der Gemeinde-Au vorgehend starkes Flankenfeuer. Erst nach stundenlangem Häuserkampf und nachdem ein französischer Kavallerieangriff an der österreichischen Infanterie gescheitert war, gelang es dem österreichischen rechten Flügel, die Franzosen aus Aspern hinauszudrängen, was vor allem auf den Angriffsgeist Hillers zurückzuführen war, der später dafür zum Feldzeugmeister befördert wurde.
Nach der Besetzung von Groß-Enzersdorf begann der Angriff des österreichischen linken Flügels auf die französische Division Boudet, welche die Linien vor Eßling hielt. Der Angriff des 4. Korps unter FML von Rosenberg scheiterte trotz starker Artillerieunterstützung. Derweil hatte auch die französische Division Carra St. Cyr ihren Übergang über die Lobau vollzogen, sicherte Massénas linke Flanke in der Mühlau und stützte danach die Division Boudet bei Eßling.[3]
Im Zentrum des Schlachtgeschehens hatte das österreichische 2. Korps unter dem Fürsten von Hohenzollern seinen Aufmarsch südöstlich von Breitenlee erst gegen 16 Uhr vollzogen.[4] Der zwischen der Kolonne Hohenzollern und Rosenberg erfolgte Aufmarsch des österreichischen Kavalleriekorps (5500 Reiter) unter dem General der Kavallerie Fürst von Liechtenstein war schlecht abgestimmt, infolge falscher Anweisungen ritt das zweite Treffen in das erste hinein, die Ordnung war zunächst nicht wiederherzustellen. Die beiden dahinter liegenden Grenadierdivisionen ließ Erzherzog Karl am ersten Tag noch nicht am Kampf teilnehmen. Gegen 17 Uhr umspannte die österreichische Armee den französischen Brückenkopf nördlich der Lobau in einem weiten Bogen.
Aspern wechselte während des Tages nochmals seinen Besitzer, doch alle Versuche der Franzosen, das Dorf den Truppen Hillers wieder zu entreißen, misslangen. FML Hiller hatte beim Kampf um die Kirche von Aspern den Pfarrhof einreißen lassen, um seinen Truppen bessere Verteidigungspositionen zu verschaffen. Die französische Kavallerie versuchte zweimal, Aspern vom Osten her zurückzuerobern, scheiterte aber trotz massiven Anstürmens am Abwehrfeuer der österreichischen Division unter FML Fresnel. Als dabei General Espagne fiel und selbst die schweren Kürassiere unter Bessieres in Unordnung gerieten, fluteten die Franzosen schließlich zurück. Erst um 22 Uhr nachts hörte das letzte Schießen auf; dabei scheiterten wiederholte Angriffe des österreichischen linken Flügels auf Eßling.[5]
Erzherzog Karl verbrachte die Nacht in Breitenlee. Erstmals war es gelungen, einen Angriff Napoleons abzuweisen. Er glaubte fälschlicherweise, mit der gesamten französischen Streitmacht konfrontiert gewesen zu sein, und wusste nichts von der zeitweiligen Zerstörung der Hauptverbindung zum anderen Donauufer. In der Nacht ließ Napoleon, nachdem die von den österreichischen Pionieren unter Hauptmann Friedrich von Magdeburg (1781–1810) beschädigte Hauptbrücke wiederhergestellt war, den größten Teil seines Heeres über die Lobau nachziehen und wollte am nächsten Tag die Entscheidung erzwingen. Napoleon ging um ein Uhr morgens schlafen und stand um vier Uhr wieder auf.[6]

22. Mai

Johann Peter Krafft: Erzherzog Karl von Österreich in der Schlacht bei Aspern (Heeresgeschichtliches Museum Wien)

Am Morgen des 22. Mai begann der Kampf von neuem. Die Franzosen hatten sich in der Nacht durch das Nachziehen von 34.000 Mann Infanterie und 1.300 Reitern auf etwa 68.000 Mann und 11.700 Reiter verstärken können, die Österreicher waren aber – auch unter Berücksichtigung der Verluste des Vortages – noch immer zahlenmäßig überlegen. Es ging wieder um den Besitz der beiden Dörfer Eßling und Aspern; die Österreicher unter Klenau und Dedovich versuchten, ersteres zu nehmen, die französischen Divisionen der Generale Carra Saint Cyr und Legrand versuchten, zweiteres zurückzuerobern.
Das österreichische 1. Korps unter Bellegarde hatte bereits zur Entlastung des Zentrums seinen linken Flügel erheblich nach Osten verlängert. Erzherzog Karl beließ zur Verstärkung des Korps Hiller bei Aspern nur die Brigade Wacquant der Division des FML Ulm und übertrug an Generalmajor von Bianchi die Verteidigung von Aspern. Am Morgen erneuerten Massénas Truppen ihre Angriffe. Als die Franzosen durch Fortschritte in der Mühlau zu einem gefährlichen Flankenstoß ansetzten, mussten sich die Österreicher wieder auf den Friedhof und den Pfarrhof von Aspern zurückziehen.
Am linken Flügel der Österreicher hatte das Korps Rosenberg am frühen Morgen den Befehl erhalten, endlich Eßling zu stürmen. Den massiv angesetzten Angriff hatte frontal die Kolonne unter FML Dedovich (etwa 9000 Mann) zu führen, die Division des FML de Rohan unterstützte von der Flanke, weiter links versuchte die Division unter Fürst von Hohenlohe-Bartenstein, gegen die Allee in den Rücken des Gegners zu stoßen. Der Angriff des 4. Korps war von den Franzosen erwartet worden und wurde unter schweren Verlusten abgewiesen. Unweit des Eßlinger Ziegelofens war das neu übergesetzte französische Grenadierkorps unter Oudinot als Reserve postiert worden.

Felician Myrbach: Französische Infanterie verteidigt sich in den Straßen Eßlings gegen vorrückende Österreicher.

Napoleon setzte jetzt, während sein rechter Flügel Eßling verteidigte und sein linker wieder in Aspern eindringen konnte, seinen Hauptstoß im Zentrum an. Gegen 11 Uhr vormittags traten die französischen Divisionen Tharreau, Claparède und St. Hilaire zum Durchbruch der Linien der österreichischen Korps Bellegarde und Hohenzollern an. Zum Nachstoßen wurde dahinter die Kavalleriedivision unter General Nansouty versammelt und die Infanteriedivision Demont in der Au als Reserve herangezogen. Die Angriffskolonnen des Marschalls Lannes drangen vor und drohten, das österreichische Zentrum zu durchbrechen. Erzherzog Karl stellte sich, eine Fahne des weichenden Bataillons Zach ergreifend, selbst an die Spitze der im Abschnitt des 2. Korps wankenden Truppe, seinen Generaladjutanten Oberst Graf Colloredo traf eine Kugel tödlich am Kopf.

Eilig rückten die beiden in Breitenlee zurückgehaltenen Grenadier-Divisionen unter FML von Lindenau und d’Aspre aus ihrer Reservestellung heran, um das bedrängte österreichische Zentrum mit 8000 Mann zu verstärken. Im Zentrum der Schlacht tobte ein heftiges Artillerieduell, wobei der Divisionsführer General Saint-Hilaire tödlich verwundet wurde. Nachdem Napoleon erfahren hatte, dass auch seine rückwärtige Pontonbrücke am Stadtlerarm in der Lobau von österreichischen Pionieren unterbrochen worden war, konnte er mit der eingeplanten Verstärkung durch das 3. Korps unter Marschall Davout nicht mehr rechnen.

Das Dorf Eßling zu stürmen, gelang den Truppen unter Rosenberg trotz größter Bemühungen nicht; die französische Division hielt eisern stand. Bei diesen Kämpfen spielte der Besitz des gemauerten, dreistöckigen Schüttkastens, der den Ort beherrschte und vor der Artillerie eine gute Deckung bot, eine wichtige Rolle. Der Gegenangriff der Füsiliere der Kaisergarde unter General Mouton auf das Dorf Eßling trug wesentlich zur Rettung des größtenteils in den Donauauen zusammen-gedrängten französischen Heers bei. Marschall Lannes, der am zweiten Tag den Angriff im Zentrum führte, hatte die Verteidiger Eßlings laufend mit Truppen verstärkt. Um 16.00 Uhr nachmittags stoppten die Kämpfe auf dem französischen rechten Flügel, nachdem Erzherzog Karl den Truppen unter Bellegarde und Hohenzollern den Rückzug befohlen hatte. Der Marschall übergab Oudinot die vertretende Führung und begab sich gegen 17:00 Uhr zur Anfeuerung seiner Truppen an den rechten Flügel. Eine Stunde darauf erhielt er bei Eßling eine tödliche Verwundung durch feindlichen Artilleriebeschuss.

Endlich wurden die Franzosen mit Unterstützung einer Kavallerieeinheit unter dem hochdekorierten und als kühn bekannten Major Karl Wilhelm von Scheibler doch noch aus Eßling hinaus getrieben. Am anderen Flügel hatte schon vorher auch FML Hiller im Zusammenwirken mit General Bianchi die abschließende Erstürmung von Aspern erreicht. Napoleon konnte sich auf dem linken Donauufer nicht mehr halten und ordnete den nächtlichen Rückzug an. Die Franzosen wurden bis in die Au zurückgedrängt. Marschall Masséna verblieb zur Deckung der Hauptmacht mit seiner Nachhut bis Mitternacht zwischen Aspern und Eßling stehen und ließ die Brücke am Stadlerarm abtragen. Er leitete den Rückzug über die Lobau so geschickt, dass dem Feind nur wenige Trophäen zurückgelassen wurden. Erzherzog Karl war sich seines taktischen Sieges in der Nacht noch gar nicht sicher und rechnete für den nächsten Tag mit einem neuerlichen Angriff der Franzosen.

Folgen

Der Löwe von Aspern von Anton Dominik v. Fernkorn auf dem Asperner Heldenplatz
Albert Paul Bourgeois: Der Tod von Marschall Lannes

Die Verluste der Österreicher betrugen etwa 23.300, die der Franzosen gegen 27.000 Mann. Eine Kanonenkugel hatte Marschall Jean Lannes, Duc de Montebello, an beiden Beinen schwer verletzt. Ein Bein wurde noch notdürftig amputiert, aber er erlag schließlich am 31. Mai in Kaiserebersdorf dem aufgetretenen Wundbrand. In seinem Bulletin stellte Napoleon den Schlachtverlauf so dar, dass er den Feind völlig zurückgeschlagen, die Schlacht mitten im Sieg freiwillig abgebrochen habe und erst am 23. den Rückzug befohlen habe. Aber die Wahrheit drang doch durch und rief in Paris Beunruhigung, in Tirol und Norddeutschland neue Hoffnungen und den Glauben an Preußens Beitritt zur Allianz gegen Napoleon hervor.

Den Sieg auszunutzen, rasch an das rechte Ufer überzugehen und die erschöpften Franzosen, bevor sie Verstärkungen erhielten, zu vernichten, wagte Erzherzog Karl bei der Erschöpfung seiner Truppen und deren Mangel an Munition nicht. Er blieb im Marchfeld stehen und begnügte sich mit dem Ruhm, den Nimbus der vermeintlichen Unüberwindlichkeit Napoleons in offener Feldschlacht erschüttert zu haben. Napoleon konnte nach der Ankunft seiner italienischen Truppen unter Eugène de Beauharnais Anfang Juli seine zahlenmäßige Unterlegenheit ausgleichen und die österreichische Hauptarmee am 5. und 6. Juli in der Schlacht bei Wagram doch noch entscheidend schlagen und so zum Frieden zwingen.

Masséna erhielt in der noblesse impériale den Titel eines Fürsten von Essling, der an die Schlacht erinnern sollte, Mouton den eines Comte de Lobau.

Siehe auch

  • Im Roman La Bataille (dt.: Die Schlacht) von Patrick Rambaud (Paris 1997) wird die Schlacht aus französischer Sicht erzählt.
  • Die Esslinggasse in Wien wurde zum Gedenken an die Schlacht benannt.

Literatur

  • David G. Chandler: The Campaigns of Napoleon. Scribner, New York 1966, ISBN 0-02-523660-1 (englisch).
  • Alexander Mikaberidze: The Napoleonic Wars A Global History. Oxford University Press, Oxford 2020, ISBN 978-0-19-995106-2 (englisch).
  • Oskar Criste: Krieg 1809. Nach den Feldakten und anderen authentischen Quellen bearbeitet in der Kriegsgeschichtlichen Abteilung des K. und K. Kriegsarchivs (= Kriege unter der Regierung des Kaisers Franz. Band III). Wilhelm Braumüller, Wien 1912, OCLC 310047327.
  • Gunther Rothenberg: Napoleon's Great Adversary : Archduke Charles and the Austrian Army, 1792-1814. Sarpedon, New York 1995, ISBN 1-885119-21-6 (englisch).
  • Manfried Rauchensteiner: Die Schlacht von Aspern am 21. und 22. Mai 1809, Militärhistorische Schriftenreihe Band 11, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1978.
  • Friedrich Jakob Heller von Hellwald: Der Feldzug des Jahres 1809 in Süddeutschland, Druck und Commissions-Verlag von C. Gerolds Sohn, Wien 1864.
  • R.: Der Feind vor Wien. In: Die Debatte und Wiener Lloyd, Nr. 196/1866 (III. Jahrgang), 20. Juli 1866, S. 1 unten. (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ddb
  • Frank Bauer: Aspern und Essling, 21./22. Mai 1809, Napoleons erste große Schlachtenniederlage. Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813–1815, Band 27, ZDB-ID 2599930-8. Edition König und Vaterland, Potsdam 2009.
  • Christine Ranseder, Sylvia Sakl-Oberthaler, Martin Penz, Michaela Binder, Sigrid Czeika: Napoleon in Aspern (Wien Archäologisch 13), Wien 2017, ISBN 978-3-85161-170-0.
Commons: Schlacht bei Aspern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Manfried Rauchensteiner: Schlacht von Aspern. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1978, S. 20.
  2. Friedrich von Hellwald: Feldzug des Jahres 1809, Wien 1864, S. 29.
  3. Friedrich von Hellwald: Feldzug des Jahres 1809, Wien 1864, S. 37.
  4. Manfried Rauchensteiner: Schlacht von Aspern, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1978, S. 9 f.
  5. Manfried Rauchensteiner: Schlacht von Aspern, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1978, S. 12 f
  6. Adam Zamoyski: Napoleon: Ein Leben. C.H.Beck, 2018, ISBN 978-3-406-72497-8, S. 549.

Koordinaten: 48° 13′ N, 16° 30′ O

Read other articles:

Index of US Vice Presidents' children This article has multiple issues. Please help improve it or discuss these issues on the talk page. (Learn how and when to remove these template messages) This biography of a living person needs additional citations for verification. Please help by adding reliable sources. Contentious material about living persons that is unsourced or poorly sourced must be removed immediately from the article and its talk page, especially if potentially libelous.Find sour...

 

Steam railmotor 45 at Penzance railway station. Tinted postcard photograph, c.1915. A steam railcar is a rail vehicle that does not require a locomotive as it contains its own steam engine. The first steam railcar was an experimental unit designed and built in 1847 by James Samuel and William Bridges Adams. In 1848, they made the Fairfield steam carriage that they sold to the Bristol and Exeter Railway, who used it for two years on a branch line. Railcars were built in the early 20th century ...

 

Steinerberg Steinerberg comuna de Suiza Escudo SteinerbergLocalización de Steinerberg en SuizaPaís  Suiza• Cantón  Schwyz• Distrito SchwyzUbicación 47°03′07″N 8°35′06″E / 47.051944444444, 8.585• Altitud 625 mSuperficie 6,90 km²Población[1]​ 911 hab. (2014)• Densidad 132 hab./km²Lengua AlemánCódigo postal 6416Sitio web Sitio web oficial[editar datos en Wikidata] Steinerberg es una...

Francisco Beltrão Municipio Francisco Beltrão - Paraná Bandera Otros nombres: Beltrão o Chico Bel MapaCoordenadas 26°04′51″S 53°03′18″O / -26.080833333333, -53.055Entidad Municipio • País  Brasil • Estado  Paraná • Mesorregión Sudoeste Paranaense • Microrregión Francisco BeltrãoEventos históricos   • Fundación 14 de diciembre de 1952Superficie   • Total 735,266 km²[1]​Altitud   ...

 

  لمعانٍ أخرى، طالع الخريب (توضيح). الخريب وسط منطقة الخريب . الإحداثيات 25°26′00″N 51°13′12″E / 25.43333333°N 51.22°E / 25.43333333; 51.22  تقسيم إداري  البلد قطر بلدية الشحانية تعديل مصدري - تعديل   الخريب وأيضاً تنطق لخريب هي قرية قطرية تقع في بلدية الشحانية، وأقرب مدينة

 

71st season of the Formula One World Championship F1 2020 redirects here. For the video game based on the 2020 Formula One World Championship, see F1 2020 (video game). 2020 FIA Formula OneWorld Championship Drivers' Champion: Lewis HamiltonConstructors' Champion: Mercedes Previous 2019 Next 2021 Races by countryRaces by venueSupport series: Formula 2 ChampionshipFIA Formula 3 ChampionshipPorsche Supercup Lewis Hamilton secured his seventh Drivers' Championship, equalling the record of most C...

يفتقر محتوى هذه المقالة إلى الاستشهاد بمصادر. فضلاً، ساهم في تطوير هذه المقالة من خلال إضافة مصادر موثوق بها. أي معلومات غير موثقة يمكن التشكيك بها وإزالتها. (ديسمبر 2018) أنشأت بلغاريا تقاليد في مجموعة كبيرة ومتنوعة من الألعاب الرياضية. بلغاريا في الألعاب الأولمبية المقالة ...

 

AmirHabibollah SayyariHabibollah Sayyari in 2018Born1955 (age 67–68)[1]Fasa, Imperial State of IranAllegianceIranService/branchNavyYears of service1974–presentRankRear AdmiralCommands heldIslamic Republic of Iran NavyNorthern Fleet1st Marine BrigadeBattles/warsIran–Iraq War (WIA)Awards Order of Fath (1st grade) Order of Merit and Management (2nd grade) Habibollah Sayyari (Persian: حبیب‌الله سیاری, birth 1955) is the Coordinating Deputy of the Is...

 

1947 film RumoursDirected byJacques DaroyWritten bySimon GantillonProduced byPaul ClaudonStarringJacques Dumesnil Jany Holt Roger KarlCinematographyMaurice BarryEdited byMadeleine BagiauMusic byJacques DupontProductioncompaniesC.A.P.A.C. CosmoramaRelease date26 March 1947Running time90 minutesCountryFranceLanguageFrench Rumours (French: Rumeurs) is a 1947 French crime drama film directed by Jacques Daroy and starring Jacques Dumesnil, Jany Holt and Roger Karl.[1] The film's sets were ...

Landform on the Arizona and New Mexico state line A pile of stones marking the site of Geronimo's surrender. An aerial view of the mouth of Skeleton Canyon Devils Kitchen at the mouth of Skeleton Canyon, Peloncillo Mountains Skeleton Canyon, called Cañon Bonita by the Mexicans,[1] is located 30 miles (50 km) northeast of the town of Douglas, Arizona, in the Peloncillo Mountains, which straddle the modern Arizona and New Mexico state line, in the New Mexico Bootheel region.[2...

 

M. Alfan BaharudinKepala Badan SAR NasionalMasa jabatan15 Agustus 2012 – 14 April 2014PresidenSusilo Bambang YudhoyonoPendahuluDaryatmoPenggantiF. Henry Bambang SoelistyoKomandan Korps Marinir ke-18Masa jabatan2009 – 2012PendahuluMayjen TNI (Mar) Djunaidi DjahriPenggantiBrigjen TNI (Mar) A. Faridz Washington Informasi pribadiLahir30 Mei 1956 (umur 67)Medan, Sumatera UtaraAlma materAKABRI (1981)Karier militerPihak IndonesiaDinas/cabang TNI Angkatan LautMasa&...

 

1969 studio album by Ike & Tina TurnerCussin', Cryin' & Carryin' OnStudio album by Ike & Tina TurnerReleasedJuly 1969Genre R&B[1] soul[2] funk rock[3] LabelPompeii RecordsProducerIke TurnerIke & Tina Turner chronology In Person(1969) Cussin', Cryin' & Carryin' On(1969) River Deep – Mountain High(1969 reissue) Singles from Cussin', Cryin' & Carryin' On Make 'Em WaitReleased: November 1968 You Got What You WantedReleased: November 19...

Pipeline that is laid on the seabed or below it inside a trench A submarine pipeline (also known as marine, subsea or offshore pipeline) is a pipeline that is laid on the seabed or below it inside a trench.[1][2] In some cases, the pipeline is mostly on-land but in places it crosses water expanses, such as small seas, straits and rivers.[3] Submarine pipelines are used primarily to carry oil or gas, but transportation of water is also important.[3] A distinctio...

 

2015 video gameDungeons 2Developer(s)Realmforge StudiosPublisher(s)Kalypso MediaSeriesDungeonsEngineUnityPlatform(s)Microsoft Windows, OS X, Linux, PlayStation 4ReleaseSteamWW: April 24, 2015RetailNA: April 28, 2015[1]PlayStation 4NA: May 24, 2016EU: May 27, 2016Genre(s)Strategy, simulation, dungeon managementMode(s)Single-player, multiplayer Dungeons 2 is a strategy simulation video game developed by Realmforge Studios and published by Kalypso Media. It has been released through reta...

 

Bài viết này cần thêm chú thích nguồn gốc để kiểm chứng thông tin. Mời bạn giúp hoàn thiện bài viết này bằng cách bổ sung chú thích tới các nguồn đáng tin cậy. Các nội dung không có nguồn có thể bị nghi ngờ và xóa bỏ. Điện cực hydro tiêu chuẩn hay SHE (Standard hydrogen electrode) hay còn được gọi là điện cực hydro thông thường hay NHE là loại điện cực có cấu tạo đặc biệt, điện th...

One Piece: Defeat the Pirate Ganzak! Обложка манги.ONE PIECE ~倒せ!海賊ギャンザック~ One Piece: Таосэ! Кайдзоку Гяндзакку Жанр / тематикасёнэн, приключения. OVA Режиссёр Горо Танигути Студия Production I.G, Shueisha Дата выпуска Июль 1998 Серий 1 Роман Автор Тацуя Хамасаки, Ода Эйитиро (автор оригинала). Издатель Shu...

 

5th episode of the 7th season of The Simpsons Lisa the VegetarianThe Simpsons episodeLisa’s bonding with the lamb leads her to becoming a vegetarian.Episode no.Season 7Episode 5Directed byMark KirklandWritten byDavid S. CohenProduction code3F03Original air dateOctober 15, 1995 (1995-10-15)Guest appearances Phil Hartman as Troy McClure Linda and Paul McCartney as themselves[1] Episode featuresChalkboard gagThe boys' room is not a water park[1]Couch gagRobo...

 

History and regulations of Latvian citizenship Latvian Citizenship ActParliament of Latvia Long title An Act relating to Latvian citizenship Enacted byGovernment of LatviaStatus: Amended The Latvian nationality law (Latvian: Pilsonības likums) is based on the Citizenship Law of 1994. Before 2020, it was primarily based on jus sanguinis.[1] History The first nationality law of Latvia was adopted in August, 1919.[2] In September, 1940, the Supreme Soviet of the Soviet Unio...

1985 Venezuelan filmOrianaFilm posterDirected byFina TorresWritten byAntoine LacomblezFina TorresProduced byPatrick SandrinFina TorresStarringDoris WellsCinematographyJean-Claude LarrieuEdited byChristiane LackRelease date 14 September 1985 (1985-09-14) Running time88 minutesCountryVenezuelaLanguageSpanish Oriana is a 1985 Venezuelan film directed by Fina Torres and written by Antoine Lacomblez and Torres herself. Set in a hacienda or ranch, this drama tells the story of Maria,...

 

Georg Karl Ignaz von Fechenbach zu Laudenbach Epitaph in Würzburger Dom Wikimedia Commons has media related to Georg Karl von Fechenbach. Georg Karl Ignaz Freiherr von Fechenbach zu Laudenbach (1749–1808) was the last Prince-Bishop of Würzburg, holding office from 1795 until 1803, when the Prince-Bishopric of Würzburg was mediatised to the Electorate of Bavaria. He continued to serve as Bishop of Würzburg, though without temporal power, until his death. He was also Bishop of Bamberg fro...

 

Strategi Solo vs Squad di Free Fire: Cara Menang Mudah!