Satō Seizō machte eine Lehre beim Holzschnitzer Yamazaki Chōun (1867–1954) und nannte sich entsprechend Chōzan (朝山). Später nannte er sich Gengen (玄々). Satō wurde 1914 assoziiertes Mitglied des privaten Nihon Bijutsuin (日本美術院, englischJapan Art Institute). Von 1922 bis 1924 hielt Satō sich in Frankreich auf, wo er sich unter Antoine Bourdelle weiterbildete.
Nach seiner Rückkehr nach Japan entwickelte Satō einen eigenen Stil, indem er seinen traditionell geschnitzten Werken eine moderne „westliche“ Note gab. Er schuf einige Bronze-Skulpturen, aber seine wichtigeren Werken entstanden aus Holz. Ab der Mitte seiner Schöpfungsperiode verstärkte er zunehmend den ursprünglich-östlichen Charakter seiner Arbeiten. 1937 wurde er Mitglied der Akademie der Künste. 1940 wurde er für seine Bronzestatue des Nara-Beamten Wake no Kiyomaro mit dem Asahi-Preis ausgezeichnet.
Zu den repräsentativen Werken Satōs gehören „Prinzessin Shakuntala und König Doshanta“ (シャクンタラ姫とドウシャンタ王Shakuntara-hime to Dōshanta-ō), „Weibliche Katze“ (雌猫Mesu-neko), „Falke“ (鷹Taka) und „Chinakohl“ (白菜Hakusai). Auch die etwas überladene Himmelsfee (天女像Tennyo-zō) im Kaufhaus Mitsukoshi in Tōkyō stammt von ihm.
Anmerkungen
↑阿吽 = A-Un, das sind der erste und der letzte Laut des Sanskrit-Alphabets. Von den beiden Wächterfiguren in den Tempeln murmelt die eine mit geöffnetem Mund A, die andere mit fast geschlossenem Mund N.
Literatur
Tazawa, Yutaka: Satō Seizō. In: Biographical Dictionary of Japanese Art. Kodansha International, 1981. ISBN 0-87011-488-3.
Laurance P. Roberts: Satō Chōzan. In: A Dictionary of Japanese Artists. Weatherhill, 1976. ISBN 0-8348-0113-2.