Nachdem 1983 noch alle 36 Teilnehmer, egal ob Hauptkategorie oder Newcomer, den Wettbewerb gemeinsam mit einer einheitlichen Finalwertung bestritten und sich so die Newcomerin Tiziana Rivale überraschend gegen große Namen durchsetzen konnte, beschlossen Organisator Gianni Ravera und die Rai, in diesem Jahr die beiden Kategorien und deren Finalwertungen getrennt zu lassen. Der Sieger des Festivals konnte nun also ausschließlich aus der Hauptkategorie kommen, während der Sieger der Newcomer einen eigenen Preis erhielt. Außerdem fanden auf die beiden Kategorien unterschiedliche Abstimmungssysteme Anwendung: Bei den Newcomern wurden die „demoskopischen“ (im Land verteilten) Jurys beibehalten, wohingegen in der Hauptkategorie ausschließlich die Publikumsabstimmung mittels Totip-Wettscheinen, so wie im Jahr davor als Experiment durchgeführt, wettbewerbsentscheidend war.
Als Moderator kehrte, 16 Jahre nach seiner ersten Sanremo-Moderation, Pippo Baudo zurück. An seiner Seite wechselten sich die vier Schauspielerinnen Tiziana Pini (ebenfalls das zweite Mal beim Festival), Edi Angelillo, Elisabetta Gardini und Iris Peynado sowie die zwei Mädchen Isabella Rocchietta (6 Jahre) und Viola Simioncioni (7 Jahre) ab. Die Titelmelodie Rose su rose wurde von Mina gesungen. Wie im Vorjahr erstmals versucht, war 1984 Vollplayback für alle Teilnehmer und musikalischen Gäste verpflichtend. Am ersten Abend des Festivals wurden alle 20 Beiträge der Hauptkategorie präsentiert, die alle ins Finale kamen; am zweiten Abend hingegen traten die 16 Newcomer auf, von denen nur acht das Finale erreichten.
Die Sängerin Silvia Conti sollte ursprünglich in der Newcomer-Kategorie mit dem Lied Favola triste antreten; es stellte sich jedoch heraus, dass das Lied nicht neu im Sinne der Festivalregeln war, woraufhin der Beitrag kurzfristig ausgeschlossen wurde. An die Stelle von Conti trat das Duo I Trilli mit dem Lied Pomeriggio a Marrakesh. Ein außermusikalischer Zwischenfall ereignete sich am ersten Abend des Festivals, als Tausende von Arbeitern der GenueserStahlfabrikItalsider vor dem Theater gegen drohende Massenentlassungen demonstrierten. Pippo Baudo ließ daraufhin sechs Vertreter der Arbeiter auf der Festivalbühne ihr Manifest verlesen, unter großem Applaus des Publikums.
Als die großen Favoriten des Wettbewerbs galten von vornherein Al Bano & Romina Power und Toto Cutugno, beide mit relativ traditionsbewussten Beiträgen. Diese belegten dann auch die ersten beiden Plätze, wobei über 2 Millionen Stimmen für Al Bano & Romina Powers Ci sarà abgegeben worden waren. Der Kritikerpreis hingegen ging an Patty Pravos Per una bambola, das in der Publikumswertung nur auf Platz zehn landete. Bei den Newcomern gelang Ramazzotti mit Terra promessa ebenfalls ein klarer Sieg, vor Marco Armano mit Solo con l’anima mia. Den Kritikerpreis in der Newcomer-Kategorie konnte sich hingegen der Beitrag La fenice von Santandrea, geschrieben zusammen mit Riccardo Cocciante, sichern, obwohl er es in der Jurywertung nicht einmal ins Finale geschafft hatte.
Die Erfolge im Festival spiegelten sich auch in den Plattenverkäufen wieder; 13 Beiträgen gelang anschließend ans Festival der Einstieg in die Top 25 der Singlecharts. Die Chartspitze erreichte allerdings keiner der Wettbewerbsbeiträge, im Gegensatz zu den ebenfalls in Sanremo präsentierten Liedern Love of the Common People (Paul Young) und Radio Ga Ga (Queen).