Prout wuchs in Plymouth in der Grafschaft Devonshire auf, zog 1803 nach London und heiratete Elizabeth Gillespie, mit der er vier Kinder hatte. Bereits in seiner Jugend begeisterte er sich für die Landschaftsmalerei. Auf mehreren Reisen durch Europa ab 1818 fand er zahlreiche Motive, die er in Bleistiftskizzen und Aquarellen festhielt, und später erfolgreich sowohl als Originalaquarelle wie auch als Lithographien verkaufte. Besonders Motive aus historischen Städten in England, Deutschland, Italien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden finden sich häufig in seinem Œuvre. Prout hielt aber auch Naturschönheiten in seinen Aquarellen fest. König George IV. ernannte ihn 1829 zum königlichen Aquarellmaler, was er auch unter Queen Victoria blieb. Insbesondere seine großformatigen Bücher mit Lithografien historischer Stadtansichten waren begehrte Sammlerobjekte: So seine Illustrations of the Rhine von 1824 (London) und die Facsimiles of Sketches Made in Flanders and Germany and drawn on stone von 1838 (London) ebenso wie besonders seine Venedigansichten.
1852 starb er nach langer Krankheit als angesehener Maler in London.
Charakteristisch für Prouts Auquarelle ist ein trotz großem Detailreichtum sehr weicher Malstil mit subtiler Beleuchtung.
Galerie
Marktplatz und Kathedrale in Antwerpen, um 1823
Stadttor in Nürnberg, um 1823
Das Portal des Ulmer Münsters, um 1823
Ulrepforte in Köln, um 1824
Der Palazzo Contarini in Venedig, um 1825
Altstädter Brückenturm in Prag, 1835
Stadthalle in Utrecht, 1841
Die Bergung eines Schiffes, 1848
Middle Brook Street in Winchester UK, um 1813
Literatur
Richard Lockett: Samuel Prout (1783–1852), London 1985.
Albert Schulte: Romantisches Godesberg, Bad Godesberg 1969.
Pia Heckes: Samuel Prout und das Godesberger Hochkreuz, Bleistiftstudie und Lithografie – Neues zur Datierung einer Reise und eines Buches, in: Godesberger Heimatblätter 60, S. 7–32, Bonn 2023, ISSN 0436-1024.