Saint-Martin-Sepert liegt am Rande des Zentralmassivs, etwa 30 Kilometer nordwestlich von Tulle und etwa 31 Kilometer nordnordwestlich von Brive-la-Gaillarde in der historischen Provinz des Limousin. Das Ortsgebiet liegt im Einzugsgebiet der Dordogne. Die Loyre, ein Nebenfluss der Vézère, entspringt auf dem Ortsgebiet und begrenzt es in der Folge auf einem Abschnitt im Südwesten. Außerdem wird das Gebiet von Saint-Martin-Sepert vom Ruisseau de Chastre, vom Ruisseau d’Habriat und zahlreichen kleineren Fließgewässern entwässert. Das Zentrum liegt auf einer Höhe von etwa 396 m. Das Bodenrelief ist hügelig mit durch die Flüsse eingeschnittenen Tälern.
Rund 93 % der Fläche von Saint-Martin-Sepert werden landwirtschaftlich genutzt, etwa 7 % sind bewaldet (Stand: 2018).[2]
Umgeben wird Saint-Martin-Sepert von der Commune déléguée Saint-Ybard im Osten, von den Nachbargemeinden Vigeois im Südosten und Troche im Südwesten sowie von der Commune déléguée Saint-Pardoux-Corbier im Westen.
Geschichte
Der Namenszusatz Sepert leitet sich von dem Namen der Kirche Église des Sept-Poiriers (Ecclesiam de septem piris, „Kirche der sieben Birnbäume“) ab, den diese um das Jahr 1000 erhielt. Um 1157 wurde in Saint-Martin-Sepert ein Grammontenserpriorat namens Malgorce (Grammontensische Bezeichnung: Maïori gorsia) gegründet.
Bevölkerungsentwicklung
Saint-Martin-Sepert: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2020
Jahr
Einwohner
1793
819
1800
769
1806
732
1821
874
1831
935
1836
897
1841
891
1846
1.000
1851
927
1856
930
1861
937
1866
900
1872
810
1876
891
1881
922
1886
929
1891
900
1896
911
1901
919
1906
903
1911
862
1921
765
1926
735
1931
700
1936
648
1946
588
1954
547
1962
497
1968
417
1975
330
1982
300
1990
251
1999
260
2006
257
2013
300
2020
264
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[3]INSEE ab 2006[4][5][6] Anmerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Sehenswürdigkeiten
Die Dorfkirche wurde im 9. oder 10. Jahrhundert erbaut. Sie besaß keine Glocken, daher erhielt sie ein altes Bahnhofsläutwerk, das bis heute erhalten ist. In der Kirche befindet sich das Grabmal des in Limoges geborenen Generals Jean-Baptiste Martial Materre (1772–1843), der vom Italienfeldzug über den Ägyptenfeldzug und die Schlacht bei Austerlitz bis zum Russlandfeldzug an zahlreichen Feldzügen Napoleons teilnahm, mehrfach schwer verwundet wurde, ein Bein durch Wundbrand verlor und später Präsident des Generalrats der Departments Corrèze war.
Das Schloss aus dem 18. Jahrhundert im Zentrum ist der Wohnsitz der Familie de Corbier.