Saar-Nahe-Bergland
Saar-Nahe-Bergland
Fläche
4 185 km² [ 1]
Systematik nach
Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung
07–23 → Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
Großregion 2. Ordnung
17–19, 26 → Saar-Nahe-Berg- und Tafelland
Großregion 3. Ordnung
19 → Saar-Nahe-Bergland
Naturraumcharakteristik
Landschaftstyp
Grundgebirgsanteil einer Schichtstufenlandschaft (Perm, Karbon)
Höchster Gipfel
Donnersberg (686,5 m )
Geographische Lage
Koordinaten
49° 31′ 19″ N , 7° 18′ 40″ O 49.522 7.311 Koordinaten: 49° 31′ 19″ N , 7° 18′ 40″ O
Saar-Nahe-Bergland (Westliches Schichtstufenland)
Lage Saar-Nahe-Bergland
Bundesland
Rheinland-Pfalz , Saarland
Staat
Deutschland
Das Saar-Nahe-Bergland (auch: Saar-Nahe-Berg- und Hügelland ) ist eine naturräumliche Großregion 3. Ordnung (Haupteinheitengruppe) in Rheinland-Pfalz und im Saarland . Das eine Fläche von 4185 km²[ 1] (zuzüglich Sobernheimer Talweitung) umfassende Berg- und Hügelland erstreckt sich von Saarbrücken , Kaiserslautern und dem Pfälzerwald im Süden bis zum Hunsrück im Nordosten und umfasst neben kleinen Teilen der mittleren Saar im Westen vor allem das Einzugsgebiet der Nahe bis Bad Kreuznach .
Lage und Grenzen
Das Saar-Nahe-Bergland erstreckt sich zwischen dem Hunsrück im Nordnordwesten, dem Unteren Nahehügelland im Norden und dem Alzeyer Hügelland im Ostnordosten (Nordwestrand des Oberrheinischen Tieflandes ), dem Pfälzerwald im Süden sowie dem Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalkgebiet im Westsüdwesten, wobei Letzteres z. T. erst auf französischem Boden erreicht wird.
Es umfasst die Flussgebiete der mittleren Saar im Südwesten über Prims , Blies , Glan und Alsenz bis zur unteren Nahe im Nordosten.
Größte Stadt im Inneren der Landschaft ist Idar-Oberstein im Norden, ferner liegen Kusel und St. Wendel mittig im Inneren und Birkenfeld nahe dem Nordostrand.
Deutlich größer sind Saarbrücken und Kaiserslautern am Südrand; auch Bad Kreuznach am Nordrand ist zu erwähnen. Kirchheimbolanden liegt östlich unmittelbar jenseits.
Naturräumliche Gliederung
Das Saar-Nahe-Bergland gliedert sich wie folgt in Haupteinheiten (dreistellig)[ 1] und Untereinheiten (Nachkommastellen):[ 2] [ 3] [ 4] [ 5] [ 6] [ 7] [ 8]
(zum Nordfranzösischen Schichtstufenland )
19 Saar-Nahe-Bergland (ohne Soberner Talweitung 4185,0 km²; 2417,2 km² in RP)
190 Prims-Blies-Hügelland (in älterer Ausdehnung 968,4 km², ganz im SL)
191 Saarkohlenwald (ursprünglich in größerer Ausdehnung als „Mittelsaarländisches Waldland “ 452,7 km², ganz im SL)
192 St. Ingbert-Kaiserslauterer Senke (247,5 km², davon 208,7 km² in RP)
192.0 Kaiserslauterer Becken (78,3 km², ganz in RP)
192.1 Landstuhler Bruch (67,0 km², ganz in RP)
192.2 Jägersburger Moor („Peterswaldmoor“ ; 30,2 km² in RP)
192.3 Nordrand der Westpfälzer Moorniederung (30,4 km², ganz in RP)
192.4 Homburger Becken (0,8 km² in RP, überwiegend im SL)
192.5 Bexbacher Riedel (2,1 km² in RP)
192.6 Kirkeler Schwelle (ganz in SL)
192.7 St. Ingberter Senke („St. Ingberter Becken“ ; ganz im SL)
193 Nordpfälzer Bergland („Glan-Alsenz - Berg- und Hügelland“ ; 1587,9 km², 1556,4 km² in RP)
193.0 Kirner Nahetal (27,9 km², ganz in RP)
193.1 Glan-Alsenz-Höhen (850,1 km², ganz in RP)
193.10 Becherbach-Reidenbacher Gründe (88,2 km²)
193.11 Sien-Lauschieder Höhenrücken (65,0 km²)
193.12 Meisenheimer Höhen (83,7 km²)
193.13 Glantal (28,3 km²)
193.14 Alsenzer Höhen (289,1 km²)
193.140 Moschelhöhen (192,5 km²)
193.141 Alsenztal (18,2 km²)
193.142 Appelhöhen (78,4 km²)
193.15 Wiesener Randhöhen (29,9 km²)
193.16 Lichtenberg-Höhenrücken (75,9 km²)
193.17 Untere Lauterhöhen (172,1 km²)
193.18 Obere Lauterhöhen (17,9 km²)
193.2 Potzberg-Königsberg-Gruppe (99,5 km², ganz in RP)
193.3 Kuseler Bergland (218,8 km² in RP)
193.301 Brücken-Steinbacher Karboninsel (Steinberg ; 4,3 km², ganz in RP)
193.4 Donnersbergmassiv (225,7 km², ganz in RP)
193.40 Westliche Donnersbergrandhöhen (61,6 km²)
193.41 Hoher Donnersberg und Falkensteiner Berge (25,6 km²)
193.42 Bürgerwald (47,3 km²)
193.43 Dannenfelser Randhügel (27,0 km²)
193.44 Kaiserstraßensenke (64,1 km²)
193.5 Porphyrbergland von Münster am Stein (110,0 km², ganz in RP)
193.50 Rotenfelsporphyrberge (83,6 km²)
193.500 Kreuznacher Hardt (nördlich der Nahe; 5,8 km²)
193.501 Schlossböckelheimer Heide (nördlich der Nahe; 10,3 km²)
193.502 Lemberg-Hochfläche (südlich der Nahe; 43,7 km²)
193.503 Rheingrafensteiner Hochfläche (südlich der Nahe; 23,7 km²)
193.51 Nahe-Alsenz-Felsental (17,5 km², ganz in RP)
193.52 Neubamberger Riegel (8,9 km², ganz in RP)
193.6 Höcherbergmassiv (3,6 km² in RP, überwiegend im SL)
193.7 Osterhöhen (20,8 km² in RP, überwiegend im SL)
194 Prims-Nahe-Bergland (ursprünglich in größerer Ausdehnung als „Oberes Nahebergland“ ; 807,0 km², in aktuellen Grenzen 466,2 km² in RP)
194.0 Idarvorberge (198,3 km², fast ganz in RP)
194.00 Obersteiner Vorberge (91,9 km²)
194.01 Bergener Hochfläche (17,0 km²)
194.02 Obersteiner Naheengtal (51,4 km², nur minimal im SL)
194.03 Leiseler-Hochwald-Vorstufe (38,0 km²)
194.1 Baumholderer Hochland (238,5 km² in RP)
194.10 Obersteiner Winterhauch (38,2 km², ganz in RP)
194.11 Baumholder Platte (500–550 m; 184,5 km² in RP)
194.12 Birkenfelder Platte (15,9 km², ganz in RP)
194.2 Hirsteiner Bergland (0,6 km² in RP, fast komplett im SL)
194.3 Nohfeldener Bergland (17,7 km² in RP)
194.30 Nohfelder Kuppen(land) (17,7 km² in RP)
194.31 Leißberg (ganz im SL)
194.4 Theley-Selbacher Hochmulde (ganz im SL)
194.5 Primshochland (1,4 km² in RP, fast komplett im SL)
194.50 Büschfelder Höhen
194.500 Auscheter Kuppe
194.501 Großer Horst
194.502 Schloßberghöhen
194.51 Oberes Primstal
194.510 Büschfelder Primsengtal
194.511 Kasteler Primstal
194.52 Dörsdorf-Limbacher Hochland
194.520 Dörsdorfer Hochfläche
194.521 „Bohnental“
194.53 Primstaler Höhen
194.54 Söterner Mulde (1,4 km² in RP)
194.55 Kasteler Höhen
194.6 Schaumbergmassiv (ganz im SL)
194.7 Prims-Traun-Senke (96,0 km² in RP)
195 Soonwaldvorstufe (124,9 km², ganz in RP)
196 Sobernheimer Talweitung [ 9] (60,9 km², ganz in RP)
197 Mittleres Saartal (ganz im SL)
197.0 Güdinger Saartal
197.1 Saarbrücker Talweitung
197.2 Völklinger Saartal
197.3 Saarlouis-Dillinger Becken
197.30 Saar-Prims-Tal
197.300 Saarlouis-Dillinger Saartal
197.301 Unteres Primstal
197.31 „Sand“
197.32 „Grieß“
197.33 Dieffler Terrassenplatten
197.4 Siersburger Niedtal
197.5 Fremersdorfer Engtal
197.6 Merziger Talweitung
197.60 Merziger Saarniederung
197.61 „Särkov“
198 Warndt (im SL und westlich anschließend in Lothringen)
198.0 Warndthügelland
198.1 Saarbrücken-Forbacher Senke
198.2 Kreuzwalder Ebene
198.3 Bisttalweitung
199 Hochwaldvorland (ganz im SL)
199.0 Merzig-Bachemer Sandsteinhügelland
199.00 Merzig-Losheimer Wald
199.01 Seffersbachtalweitung
199.1 Losheim-Waderner Becken
199.2 Weiskirchener Hochwald-Vorstufe
Die Haupteinheiten 190, 191 sowie 197 bis 199 liegen ganz im Saarland , 195 und 196 ganz in Rheinland-Pfalz ; von den den Kernteil der Landschaft einnehmenden Einheiten 192 bis 194 liegen nur kleine Randanteile im Südosten im Saarland und der Rest in Rheinland-Pfalz.
Die Haupteinheit 196 wurde erst nachträglich der Haupteinheitengruppe zugeschlagen, die Haupteinheiten 197 bis 199 wurden von den ursprünglichen Haupteinheiten 190 und 191 abgespalten.
Geologie
Das Kernland des Saar-Nahe-Berglandes stellt das größte zusammenhängende Verbreitungsareal (rund 2.800 km²)[ 1] von permokarbonen Schicht- und Ergussgesteinen auf deutschem Boden dar. Die Schichten des Rotliegend und des Perm streichen bis zur französischen Grenze über eine Länge von über 100 km in westsüdwestliche Richtung bei um 30 km Breite.
An den Rändern steht Buntsandstein an.
Einzelnachweise
↑ a b c d Emil Meynen , Josef Schmithüsen (Hrsg.): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands . Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
↑ Otmar Werle: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 148/149 Trier/Mettendorf. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1974. → Online-Karte (PDF; 4,5 MB)
↑ Harald Uhlig : Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 150 Mainz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
↑ Helga Schneider: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 159 Saarbrücken. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1972. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
↑ Adalbert Pemöller: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 160 Landau i. d. Pfalz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB)
↑ Landschaftssteckbrief der Großlandschaft 19 des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise )
↑ Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise )
↑ Naturraumtabelle mit Flächenangaben des Landesamtes für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (PDF; 250 kB)
↑ Im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands ist die Sobernheimer Talweitung Teil des Alzeyer Hügellandes und somit des Oberrheinischen Tieflandes! Offenbar ist sie erst in der Nachfolgearbeit auf Blatt Mainz umsortiert worden.
Weblinks