Die südostdeutsche Fußballmeisterschaft 1927/28 war die siebzehnte Austragung der südostdeutschen Fußballmeisterschaft des Südostdeutschen Fußball-Verbandes (SOFV). Die Meisterschaft gewann zum zweiten Mal der Breslauer SC 08 nach Punkten im Endrundenturnier. Durch den Gewinn dieser Verbandsmeisterschaft qualifizierten sich die Breslauer für die deutsche Fußballmeisterschaft 1927/28, bei der Breslau nach einer 2:3-Heimniederlage gegen den VfB Königsberg bereits im Achtelfinale ausschied. Die Vereinigten Breslauer Sportfreunde qualifizierten sich als Vizemeister ebenso für diese, schieden aber ebenfalls im Achtelfinale nach einer deutlichen 0:7-Niederlage gegen Hertha BSC aus.
Die Fußballmeisterschaft wurde in diesem Jahr erneut in sechs regionalen Meisterschaften ausgespielt, deren Sieger für die Endrunde qualifiziert waren. Die Bezirksliga Mittelschlesien war, wie in den letzten Jahren, in die vier Gaue Breslau, Brieg, Namslau und Oels, die Bezirksliga Bergland in Ost und West eingeteilt.
Die Bezirksliga Niederlausitz wurde in einer Gruppe ausgetragen. Der FV Brandenburg Cottbus wurde zum zweiten Mal Niederlausitzer Meister und qualifizierte sich somit für die südostdeutsche Meisterschaftsendrunde. Als Sieger des Verbandspokals durfte auch der Cottbuser FV 98 an der südostdeutschen Fußballendrunde teilnehmen.
Die Sieger der drei zweitklassigen Gauligen trafen in einer Finalrunde aufeinander, um den Teilnehmer an den Relegationsspielen gegen den Achtplatzierten der Bezirksliga zu ermitteln.
Gauliga Meisterschaft (2. Klasse):
Pl.
Verein
Sp.
S
U
N
Tore
Quote
Punkte
1.
VfB 1901 Forst (Sieger Gauliga Forst)
2
2
0
0
004:000
∞
04:00
2.
VfB Weißwasser (Sieger Gauliga Cottbus)
2
1
0
1
009:300
3,00
02:20
3.
VfB Senftenberg (Sieger Gauliga Senftenberg)
2
0
0
2
000:100
0,00
00:40
Teilnahme Relegationsspiel
Relegationsspiele:
Das Hinspiel fand am 1. April 1928 in Forst, das Rückspiel am 13. Mai 1928 in Guben statt.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
VfB 1901 Forst (Sieger Gauligen)
4:2
1. FC Guben (Achter Bezirksliga)
2:2
2:0
A-Liga Oberlausitz
Die Bezirksliga Oberlausitz wurde mit folgendem Tabellenstand beendet.
Relegationsspiele:
Das Hinspiel fand am 10. Juni 1928 in Züllichau, das Rückspiel am 17. Juni 1928 in Lüben und das Entscheidungsspiel am 12. August 1928 in Glogau statt.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
3. Spiel
SpVgg Blau-Weiß Züllichau (Letzter Bezirksliga)
7:6
SVgg Lüben (Sieger 1. Klassen )
2:3
3:2
2:1
1. Klasse Mittelschlesien
Die mittelschlesische Meisterschaft wurde zuerst in vier Gauen ausgetragen, deren Sieger für die Finalrunde qualifiziert waren. Der Breslauer SC 08 wurden zum dritten Mal Mittelschlesischer Meister.
A-Liga Breslau
Die Vereinigten Breslauer Sportfreunde waren automatisch als Titelverteidiger für die südostdeutsche Endrunde 1928 qualifiziert. Zur kommenden Spielzeit wurde die A-Liga in zwei Staffeln geteilt.
Die Bezirksliga Oberschlesien wurde in dieser Saison erneut in einer Gruppe ausgetragen. Der SC Preußen Zaborze wurde zum ersten Mal Oberschlesischer Meister.
Das Hinspiel fand am 12. August 1928 in Beuthen, das Rückspiel am 19. August 1928 in Ratibor statt.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
SpVgg Beuthen (Sieger 1. Klassen)
4:7
SV Preußen Ratibor (Letzter Bezirksliga)
3:3
1:4
Bezirksliga Bergland
Die Bezirksliga Bergland wurde in zwei Gruppen ausgespielt. Bezirksmeister wurde der VfR 1915 Schweidnitz, aus Terminnot nahm aber der Waldenburger SV 1909 an der südostdeutschen Meisterschaftsendrunde teil.
Das Hinspiel fand am 22. April 1928 in Waldenburg, das Rückspiel am 10. Juni 1928 in Schweidnitz statt. Auf Grund von Terminnot wurde jedoch der Waldenburger SV 09 zwischen drin als Teilnehmer an der südostdeutschen Endrunde bestimmt. Die eigentliche Meisterschaft gewann der VfR Schweidnitz.
Gesamt
Hinspiel
Rückspiel
Waldenburger SV 09 (Sieger Westkreis)
2:5
VfR Schweidnitz (Sieger Ostkreis)
1:3
1:2
Südostdeutsche Fußballendrunde
Die Endrunde um die Südostdeutsche Fußballmeisterschaft wurde in der Saison 1927/28 erneut als Rundenturnier ausgetragen. Qualifiziert waren die Sieger der 6 Bezirksklassen, der Titelverteidiger Breslauer SC 08 sowie der Cottbuser FV 1898 als Verbandspokalsieger. Der Breslauer SC 08 wurden zum zweiten Mal südostdeutscher Meister.