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Der Kern des Gebietes lag mit der Hauptstadt Aden zunächst südlich vom osmanisch kontrollierten Nordjemen, was zur Namensentstehung führte. Allerdings besaß der deutlich größere Südjemen mit Hadramaut im Osten Territorien, die auch nördlicher als der Nordjemen liegen, sodass Nordjemen und Südjemen keine topographisch exakte Landesbezeichnung waren.
Britische Herrschaft (1839–1967)
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts geriet der Jemen zunehmend in den Interessenbereich Großbritanniens, das 1834 die Inselgruppe Sokotra und 1839 den Hafen Aden eroberte. Weitere Herrschaften in Hadramaut wurden dem britischen Protektorat unterstellt, um den Golf von Aden unter britische Kontrolle zu bringen. Mit der Eröffnung des Sueskanals in Ägypten gewann Aden als Hafen und Flottenstützpunkt für die Briten weiter an Bedeutung. Von April 1962 bis November 1967 wurde aus den Emiraten und Sultanaten im Südjemen die Südarabische Föderation von den Briten gebildet, der im Januar 1963 auch Aden und im Juni 1964 das Obere Aulaqi-Sultanat angeschlossen wurde.
Demokratische Volksrepublik Jemen (1967/70–1990)
Nach dem Erreichen der Unabhängigkeit am 30. November 1967 wurde zunächst die Volksrepublik Südjemen ausgerufen, die sich 1970 in Demokratische Volksrepublik Jemen (DVRJ) umbenannte. Sie existierte bis zur Vereinigung mit der Jemenitischen Arabischen Republik am 22. Mai 1990.
Im Jahr 1969 erkannte die Volksrepublik Südjemen die DDR diplomatisch an.[2] Als Reaktion darauf schloss im Rahmen der Hallstein-Doktrin die Bundesrepublik Deutschland ihre Botschaft in Aden.[3]
Erneute Unabhängigkeitsbestrebungen
Während des Bürgerkriegs im Jemen in den 2010er-Jahren wurden Bestrebungen, den Südjemen wieder unabhängig vom Nordjemen zu machen, im Südübergangsrat konkretisiert.