Ein Rundstab ist ein profiliertes Zierelement mit konvexem Querschnitt, das oft als begrenzendes oder rahmendes Eckprofil von Baukanten oder anderen Bauelementen eingesetzt wird, aber auch in anderen Dekorationszusammenhängen verwendet und als solches angesprochen wird.
In der antiken Architektur Griechenlands und Roms, aber auch in anderen Dekorationszusammenhängen, kommen Rundstäbe ebenfalls vor.
Persien und Indien
In der antiken Architektur Persiens und der buddhistischen und hinduistischen Architektur Indiens sind sie dagegen äußerst selten. In der Mogul-Architektur werden sie meist seilartig gedreht.
Mittelalterliche Architektur
In der romanischen und gotischen Architektur des europäischen Mittelalters erleben Rundstäbe ihre Blütezeit – man findet sie häufig in rahmender Funktion an Portal- und Fenstergewänden und in begleitender Funktion von Pfeilervorlagen, Lisenen oder Diensten. Im späteren Ziegelbau wurden Hohlkehle und Rundstab durch besondere Formziegel erzeugt. Somit handelt es sich um eine Rückführung zum steinernen Vorbild der Urform.[1]