Rufus Sewell

Rufus Sewell, 2010

Rufus Frederick Sewell (* 29. Oktober 1967 in Twickenham, Greater London) ist ein britischer Schauspieler.

Karriere

Rufus Sewell absolvierte die Schauspielausbildung an der Central School of Speech and Drama in London. Sein Theaterdebüt gab er 1992 in dem Stück Making It Better, wofür er 1992 bei den Londoner Critics’ Circle Theatre Awards als Bester Newcomer ausgezeichnet wurde. Seine Rolle in Tom Stoppards Bühnenstück Arcadia brachte ihm eine erste Nominierung für einen Olivier Award ein. Er spielte auch am Broadway, wo er für seine Rolle in Translations den Theatre World Award erhielt.

Auf der Kinoleinwand war er erstmals 1991 in Don Boyds Twenty-One zu sehen. Publikum und Kritiker konnte er allerdings erst 1994 als Will Ladislaw in der BBC-Miniserie Middlemarch nach dem gleichnamigen Roman von George Eliot auf sich aufmerksam machen. In den folgenden Jahren wirkte Sewell in zahlreichen britischen Fernsehproduktionen und Verfilmungen historischer Stoffe mit. Für seine Darstellung von Charles II. erntete er viel Lob, für die Rolle des Petruchio in einer modernen Neufassung von William Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung war er 2006 bei den British Academy Television Awards als Bester Darsteller nominiert. Sewell drehte mit renommierten Regisseuren wie John Schlesinger, Kenneth Branagh und Michael Apted. 1998 spielte er die Hauptrolle in Alex Proyas’ Science-Fiction-Film Dark City. 2000 war er in Chuck Russells Die Prophezeiung und 2001 als Graf Adhemar d’Anjou in Brian Helgelands Ritter aus Leidenschaft ebenfalls im Kino präsent. 2008 gehörte Sewell zur Darstellerriege der mehrfach preisgekrönten HBO-Miniserie John Adams – Freiheit für Amerika. In der US-amerikanischen Fernsehserie Eleventh Hour – Einsatz in letzter Sekunde war er 2008/2009 als Dr. Jacob Hood zu sehen. Einem breiteren Publikum wurde Sewell vor allem durch die beiden Serien The Man in the High Castle (2015–2019) und Victoria (2016–2019) bekannt.

Wenngleich Rufus Sewell seine schauspielerische Heimat in Filmen sieht, steht er weiter regelmäßig auf der Bühne. 2006 überzeugte er in London in Tom Stoppards Musiktheater Rock’n’Roll und gewann für seine Rolle den Critics’ Circle Theatre Award, den Evening Standard Award und den Preis als Bester Hauptdarsteller bei den Laurence Olivier Awards 2007.

Rufus Sewell war in erster Ehe mit Yasmin Abdallah (1999–2000) und in zweiter Ehe mit Amy Gardner (2004–2006), mit der er einen Sohn (* 2002) hat, verheiratet. Mit Ami Komai lebte er von 2010 bis 2019 in einer Beziehung, aus der eine Tochter hervorging. Seit 2019 ist er mit Vivian Benitez liiert und seit 2024 verheiratet.[1]

Synchronsprecher

Sewell hat bislang (2017) noch keinen festen deutschen Synchronsprecher, wurde bisher aber laut der Deutschen Synchronkartei am häufigsten (sechsmal) von Marcus Off gesprochen, u. a. in der von 2015 bis 2020 laufenden Serie The Man in the High Castle, am zweithäufigsten (dreimal) von Thomas Nero Wolff. Im für seine Karriere wichtigen Kultfilm Dark City (1998) wurde er von Gudo Hoegel gesprochen.

Filmografie

Auszeichnungen

  • 1992: Critics’ Circle Theatre Award als Vielversprechendster Newcomer
  • 2006: Critics’ Circle Theatre Award als Bester Hauptdarsteller für Rock 'n' Roll
  • 2006: Evening Standard Theatre Award als Bester Hauptdarsteller für Rock 'n' Roll
  • 2007: Laurence Olivier Award als Bester Hauptdarsteller für Rock 'n' Roll
Commons: Rufus Sewell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_100453964/rufus-sewell-heiratet-zum-dritten-mal-frau-ist-fast-30-jahre-juenger.html

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