Rinchenia war ein großer Oviraptoride mit einem Schädelkamm. Wie andere Oviraptorosauria war es ein biped (auf zwei Beinen) laufendes, vermutlich gefiedertes Tier, das einen zahnlosen Schnabel besaß und sich vermutlich pflanzen- oder allesfressend ernährte.
Ursprünglich beschrieb Rinchen Barsbold (1986) diesen Fund als eine neue Art von Oviraptor, Oviraptor mongoliensis, bis er 1997 die neue Gattung Rinchenia aufstellte. Da Barsbold jedoch keine besonderen Merkmale für die neue Gattung nannte, galt der Name Rinchenia als Nomen nudum („nackter Name“), bis er von Osmólskaet al. (2004) verwendet wurde.[2]
Merkmale
Rinchenia gehörte mit etwa 2,5 Metern Länge[3] zu den größeren Oviraptoriden. Sein Schädelkamm erstreckte sich fast über die gesamte Schädeldecke und erreichte den höchsten Punkt über dem Tränenbein (Lacrimale). Neben dem Zwischenkieferbein (Prämaxillare), dem Nasenbein (Nasale) sowie dem Stirnbein (Frontale) war auch das Scheitelbein (Parietale) an der Bildung des Kammes beteiligt. Das Kreuzbein bestand aus 6 und der Schwanz aus 32 Wirbeln. Im Unterschied zu Oviraptor war das Postkranium (das Restskelett, das sich dem Schädel anschließt) leichter gebaut und die Halswirbel nicht so hoch.
Rinchen Barsbold: Oviraptorosauria. In: Philip J. Currie, Kevin Padian (Hrsg.): Encyclopedia of Dinosaurs. Academic Press, San Diego CA u. a. 1997, ISBN 0-12-226810-5, S. 506.