Die Schutzhütte liegt auf 2046 m s.l.m. am südöstlichen Rand des Lago Fedèra unterhalb der Ostwand der Cima Ambrizzola (2715 m). Am Rifugio Croda da Lago führt der Dolomiten-Höhenweg 1 vorbei.
Geschichte
Die Schutzhütte wurde auf Betreiben des Ampezzaner Bergführers Giovanni Barbaria „Zuchin“ errichtet und 1901 als Barbariahütte eingeweiht. 1903 wurde sie an die Sektion Reichenberg des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins (DuOeAV) verkauft, der die Hütte erweitern ließ und 1905 als Reichenberger Hütte wieder eröffnete. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Hütte, wie allen anderen nun auf italienischem Staatsgebiet liegenden Schutzhütten des DuOeAV, enteignet und dem Club Alpino Italiano (CAI) übergeben.[1]
Die Sektion Cortina d’Ampezzo des CAI eröffnete die Hütte 1922 unter dem neuen Namen Rifugio Croda da Lago und erweiterte sie 1930 nochmals. 1942 wurde sie auf Wunsch des CAI auf den während des italienischen Griechenlandfeldzuges gefallenen Alpinisten und Alpini-Offiziers Renzo Granzotto umbenannt.[2] Zwei Jahre später wurde das Rifugio Granzotto nach der deutschen Besetzung Italiens von deutschen Truppen beschlagnahmt und als Unterkunft genutzt.
Nach Ende des Krieges konnte die schwer in Mitleidenschaft gezogenen Hütte dank der finanziellen Hilfe des Bologneser Professors Gian Giuseppe Palmieri renoviert und 1948 wieder unter dem Namen Rifugio Croda da Lago eröffnet werden. In Erinnerung an den großzügigen Spender wurde die Schutzhütte dem im Krieg gefallenen Sohn Palmieris, dem mit der goldenen Tapferkeitsmedaille ausgezeichneten Widerstandskämpfer Gianni Palmieri gewidmet. In der Folgezeit wurde das Rifugio mehrmals renoviert und modernisiert.[3]
Zustiege
Von der Brücke am Ru Curto, 1708 m⊙46.5058312.07885 auf Weg 437, 434 in 1 ¾ Stunden
Von der Brücke am Pezié de Parù, 1506 m⊙46.5164412.0972 auf Weg 434 in 2 Stunden
Vom Lago de Aial, 1420 m⊙46.517412.1141 auf Weg 431 in 2 ½ Stunden
Von Cortina d’Ampezzo – Campo di Sotto, 1127 m⊙46.518612.1302 auf Weg 468, 480 in 3 ¼ Stunden
Von San Vito di Cadore – Chiapuzza, 997 m⊙46.47412.1971 auf Weg 459, 457 in 4 ½ Stunden
Zum Rifugio Cinque Torri, 2137 m⊙46.5082212.05474 auf Weg 434, 437, 439 in 2 ½ Stunden
Zum Passo di Giau, 2236 m⊙46.482512.05368 auf Weg 434, 436 in 3 ¼ Stunden
Literatur
Stefano Ardito: I 100 Rifugi più belli delle Dolomiti. Iter, Subiaco 2017, ISBN 978-88-8177-272-8.
Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. Provincia di Belluno, Dosson di Casier 2006.
Ernesto Majoni: 1901 Barbaria Hütte, 2001 Rifugio Croda da Lago Gianni Palmieri.Club alpino italiano. Sezione di Cortina d’Ampezzo, Cortina d’Ampezzo 2001
↑Carlo Avoscan, Fabrizio Francescon (Hrsg.): Rifugi della provincia di Belluno. Cenni storici, accessi, traversate, ascensioni alla ricerca delle creature più belle delle Dolomiti. S. 195.