Nordhausen war sowohl ein Gegner des allgemeinen, gleichen und geheimen Wahlrechts als auch ein Gegner des Frauenwahlrechts.[6] Er lehnte auch die Erwerbstätigkeit von Frauen ab: „Die Frauenrechtler nehmen, ohne mit der Wimper zu zucken, die Versklavung der Frau durch den Industrialismus hin, dulden es, dass man sie körperlich zugrunde richtet und ihr Lasten aufpackt, die sie nicht tragen kann.“ Die Frau solle „nicht in die Fabrik gehen“, sondern „sich vielmehr völlig dem Hause widmen“.[7]
Werke
Joß Fritz der Landstreicher. Ein Sang aus den Bauernkriegen (1892)
Vestigia Leonis, die Mär von Bardowieck (1893, 4. Auflage 1905)
Die rote Tinktur (1895), phantastischer Roman
Urias Weib (1895)
Deutsche Lieder (1896), Zeitgedichte
Trumpf, heitere Geschichten
Unsere märkische Heimat: Streifzüge durch Berlin und Brandenburg (1. Aufl. 1906, 2. Aufl. 1920, 3. Aufl. 1929, 4. Aufl. 1934)
Die versunkene Stadt (Roman) (Hannover, Adolf Sponholtz, 1911, 2. Auflage)
Literatur
Henning Gans: „Civis Germanus sum!“ Wilhelm Scheuermann oder Die Tragik eines alldeutschen Journalisten. Leipzig: Universitätsverlag, 2018, ISBN 978-3-96023-200-1, u. a. S. 133f., S. 189, S. 584f.
↑Die Angabe 30. Januar 1868 folgt Degener, Wer ist’s, Ausgabe 1935 und beruht demnach wahrscheinlich auf einer Selbstauskunft Nordhausens. Andere Quellen (Degener, Wer ist’s, Ausgabe 1908; Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, Band 5, 1913; Geißler: Führer durch die Literatur des 20. Jahrhunderts, 1913; Kosch: Biographisches Staatshandbuch, Band 1, 1963) geben den 31. Januar 1868 an, wieder andere (Kullnick: Berliner und Wahlberliner, 1960; Deutsche Biographische Enzyklopädie) den 31. Januar 1861.
↑Andere Quellen (so die Kurze Chronik des Märkischen Rudervereins, 1959) geben den 24. September 1941 an.
↑Gustav Dahms: Das Litterarische Berlin. Taendler Berlin 1895, S. 164.