Die Revue des Deux Mondes (Abkürzung: RDDM, zu Deutsch etwa: Bericht aus zwei Welten) ist die älteste noch existierende Kulturzeitschrift Europas.[1] Sie wurde von Prosper Mauroy und Pierre de Ségur-Dupeyron gegründet und erscheint seit dem 1. August 1829. Der Name der Zeitschrift leitete sich von ihrem Selbstverständnis als kulturelle, ökonomische und politische Brücke zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten ab. Sie vertritt einen gemäßigten, liberal-konservativen politischen Standpunkt.[2]
1991 wurde die Zeitschrift von dem französischen Unternehmer und Millionär Marc Ladreit de Lacharrière aufgekauft.
Einem breiteten Publikum im deutschsprachigen Raum wurde das Blatt während des französischen Präsidentschaftswahlkampfs 2017 bekannt, als die Staatsanwaltschaft gegen den konservativen Kandidaten François Fillon Ermittlungen aufnahm, weil dieser im Verdacht stand, seine Ehefrau Penelope während seiner Zeit als Abgeordneter beschäftigt und dabei öffentliche Gelder veruntreut zu haben. Dabei wurden auch die Redaktionsräume der Revue des Deux Mondes polizeilich durchsucht, weil vermutet wurde, dass deren Verleger Ladreit an Penelope Fillon aufgrund eines fingierten Arbeitsverhältnisses 100.000 Euro gezahlt habe.[2]
Die Zahl der Abonnenten wurde 2008 mit 5000 angegeben bei einer Auflage von 8000 Exemplaren;[1] 2017 seien es unter 10.000 Stück pro Monat gewesen.[2]
Literatur
Martin Kretzschmar: Die Deutschlandbilder der Zeitschriften La Revue des Deux Mondes, Esprit und Documents, Revue des questions allemandes 1945–1999. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg 2002, doi:10.11588/heidok.00002475 (Heidelberg, Univ., Diss.).
↑ abFrançois Quinton: La Revue des Deux Mondes bientôt sur la toile. In: Nonfiction.fr. 1. April 2008 (französisch, nonfiction.fr [abgerufen am 29. September 2018]).