Die Grande Messe des Morts (deutsch „Große Totenmesse“), wie das Werk im Original heißt, ist Hector Berlioz’ Vertonung des traditionellen Requiemtextes mit geringfügigen Veränderungen bzw. Anpassungen. Die Komposition trägt die Opuszahl 5, obgleich sie später entstanden ist als etwa die Symphonie Fantastique (op. 14).
Das Requiem wurde 1837 stellvertretend von Comte Adrien de Gasparin als Auftragswerk des französischen Staates für die Opfer der Julirevolution von 1830 in Auftrag gegeben und sollte dann am Jahrestag des Todes von MarschallÉdouard Adolphe Mortier, einem Opfer des Attentats Joseph Fieschis von 1835, aufgeführt werden.[1]
Der Chor sollte laut Partiturangabe mindestens 210 Stimmen umfassen (80 Soprane und Alte, 60 Tenöre, 70 Bässe). Als Solostimme setzte Berlioz lediglich einen Tenor (Gilbert-Louis Duprez) im Sanctus ein, dessen Part auch von 10 Tenören aus dem Chor übernommen werden kann.
In der Partitur hatte Berlioz überdies die Vorbemerkung angebracht, dass diese Zahlenangaben nur relativ seien und gegebenenfalls der Apparat noch verdoppelt oder verdreifacht werden könne.
Formaler Aufbau
Die Grande Messe des Morts gliedert sich in 10 Sätze: