Reichspräsident-Ebert-Kaserne

Deutschland Reichspräsident-Ebert-Kaserne
Haupttor an der Osdorfer Landstraße

Haupttor an der Osdorfer Landstraße

Land Deutschland Deutschland
Gemeinde Hamburg
Koordinaten: 53° 34′ 30″ N, 9° 49′ 41″ OKoordinaten: 53° 34′ 30″ N, 9° 49′ 41″ O
Eröffnet 1935
Alte Kasernennamen
1935–1965 Iserbrook-Kaserne
Ehemals stationierte Truppenteile
vor 1958:
Teile der britischen Rheinarmee
vor 1945:
Flugabwehrtruppenteile der Luftwaffe

Vereinigtes KonigreichBritische Rheinarmee

Deutsches Reich
Reichspräsident-Ebert-Kaserne (Hamburg)
Reichspräsident-Ebert-Kaserne (Hamburg)

Lage der Reichspräsident-Ebert-Kaserne in Hamburg

Die Reichspräsident-Ebert-Kaserne ist eine Kaserne der Bundeswehr in Hamburg-Iserbrook. Sie wurde von 1935[1] bis 1937 erbaut. Ursprünglich hieß sie Iserbrook-Kaserne,[1] seit 1965 ist sie nach Friedrich Ebert benannt, dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik.

Geschichte

Im Rahmen der Aufrüstung der Wehrmacht wurde ab Mitte der 1930er-Jahre ein ehemaliges Klinikgelände („Landrat Scheiff Krankenhaus“) in Hamburg-Iserbrook für militärische Nutzungen umgebaut, erweitert und zunächst durch Truppenteile der Flugabwehr der Luftwaffe genutzt.[2][3]

Während der Besatzung durch die Britische Rheinarmee nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kaserne als Reading Barracks[4] bezeichnet und durch verschiedene Truppenteile des „Labour Service“ genutzt.[5]

Die Bundeswehr begann 1957 mit der Übernahme des Geländes und schloss diese am 1. April 1958 ab.[5] Während der Nutzung durch die Bundeswehr waren eine Vielzahl verschiedener Truppenteile und Dienststellen hier stationiert. Die bedeutenderen sind die seit 1958[6] dort stationierte Bundeswehrfachschule, das Landeskommando Hamburg[5] sowie die zeitweise dort stationierte Führungsakademie der Bundeswehr.[2] Hauptnutzer über fast vier Jahrzehnte war die Logistikschule der Bundeswehr.

Stationierte Truppenteile und Dienststellen der Bundeswehr

Aktuell stationierte Truppenteile und Dienststellen[7]
Ehemals stationierte Truppenteile und Dienststellen[7]

Denkmalschutz

Einige Teile der Kasernengebäude stehen seit der Neufassung des Hamburger Denkmalschutzgesetzes im Jahre 2013 unter Schutz. Sehr viele der heutigen Gebäude stammen noch aus der Bauzeit der Kaserne, einige Gebäude im südlichen Teil sind älter und wurden in den 1900er-Jahren[2] ursprünglich als Klinikgebäude errichtet.[5] Insgesamt gilt die Bausubstanz als wenig verändert und zeigt an vielen Stellen noch den für die Errichtungszeit typischen Bauschmuck.[5]

Die in Verbindung mit der Kaserne errichteten Dienstwohnungen am Lachmannweg und an der Osdorfer Landstraße stehen ebenfalls unter Denkmalschutz.

Bildergalerie

Bundeswehr in Hamburg

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Reichspräsident-Ebert-Kaserne befinden sich zwei weitere Kasernen der Bundeswehr. Die Generalleutnant-Graf-von-Baudissin-Kaserne liegt im benachbarten Stadtteil Hamburg-Osdorf und ist ca. 2,5 km entfernt. Die Clausewitz-Kaserne befindet sich in Hamburg-Nienstedten und ist Luftlinie ca. 1 km entfernt. Der mittlerweile geschlossene Mobilmachungsstützpunkt Sülldorf in Hamburg-Sülldorf befand sich ca. 3 km entfernt.

Commons: Reichspräsident-Ebert-Kaserne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Beschreibung von Iserbrook auf www.hamburg.de. Abgerufen am 6. Oktober 2017.
  2. a b c Pressemeldung des Landeskommandos Hamburg zur 50-Jahr-Feier der Reichspräsident-Ebert-Kaserne. In: kommando.streitkraeftebasis.de. 12. März 2015, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Januar 2024.@1@2Vorlage:Toter Link/www.kommando.streitkraeftebasis.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Artikel zur Kaserne auf Hamburger Klönsnack vom 4. September 2014. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  4. Vgl. Liste der geschlossenen britischen Militärstandorte in Deutschland
  5. a b c d e Artikel im Michelblick 3/2009, S. 10f; (Download (Memento vom 27. Mai 2016 im Internet Archive)). Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  6. Historie der Bundeswehrfachschule Hamburg. Abgerufen am 11. Oktober 2017.
  7. a b MGFA.de – Standortdatenbank des Militärgeschichtliches Forschungsamt Potsdam.

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