Raymund Biedenbach besuchte das Domgymnasium in Fulda und machte 1932 Abitur. Er wurde Abteilungsleiter bei der Landesleihbank Fulda. Im Juli 1939 wurde er zum Kriegsdienst einberufen und kam an die Ostfront. Aufgrund einer Denunziation wurde er am 23. Oktober 1943 verhaftet, kam in verschiedene Gefängnisse in Russland, zuletzt in Tarnow, und von da in das Gefängnis Berlin-Moabit. Über seine Haft sagte er, der „seelische Profit“ sei für ihn „größer als sonst irgendwo“.[1] Am 21. Juli 1944 wurde er vom Zentralgericht des Heeres wegen Wehrkraftzersetzungzum Tode verurteilt und erlitt am 20. September 1944 den Tod durch Erschießen.
Andreas Ruffing, Art.: Raymund Biedenbach., in: Helmut Moll (Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz), Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Paderborn u. a. 1999, 8., erweiterte und aktualisiert Auflage 2024, S. 312–315.
Elmar Schick: Täter und ihre Opfer. Zur Geschichte der Diktatur des Dritten Reiches zwischen Rhön und Vogelsberg. Petersberg 2015, S. 69.